BENGALURU, 28. Jul (Reuters) - Das US-Handelsunternehmen Jane Street teilte am Montag mit, dass es eine Fristverlängerung beantragt hat, um auf eine einstweilige Verfügung der indischen Marktaufsichtsbehörde zu reagieren, der zufolge es die Wertpapiermärkte manipuliert haben soll.
In einer einstweiligen Verfügung vom 3. Juli untersagte das Securities and Exchange Board of India (SEBI) dem Unternehmen den Handel mit Wertpapieren auf dem indischen Markt, da einige seiner Handelsstrategien manipulativ gewesen seien und zu Verlusten für Kleinanleger geführt hätten, und gab dem Unternehmen 21 Tage Zeit, darauf zu reagieren.
Die SEBI hob jedoch (link) die Handelsbeschränkungen für Jane Street letzte Woche auf, nachdem das Unternehmen 567 Mio. USD hinterlegt hatte und die Aufsichtsbehörde damit Rechte an dem Geld erhielt.
Trotz der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde wird gehandelt das Unternehmen weiterhin nicht auf dem indischen Markt.
"Zu den Strategien des Unternehmens gehört neben dem Kassamarkt immer auch der Handel mit Optionen. Da sich das Unternehmen gegenüber der SEBI verpflichtet hatte, nicht mit Optionen zu handeln, wird gehandelt es auch nicht mit Bargeld", so eine Insider mit direkter Kenntnis der Angelegenheit gegenüber Reuters.
Jane Street habe um eine Verlängerung gebeten, weil es mehr Zeit brauche, um die Anschuldigungen über seine Geschäfte zu entkräften, sagte die Insider unter der Bedingung der Anonymität, da sie nicht befugt sei, mit den Medien zu sprechen.
Die SEBI reagierte nicht sofort auf eine E-Mail von Reuters, in der sie um eine Stellungnahme zu der von Jane Street beantragten Verlängerung bat.