23. Jul (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den internationalen Handel im Zusammenhang mit der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump:
23.40 Uhr - Kanzler Friedrich Merz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben nach Angaben von Regierungssprecher Stefan Kornelius "deckungsgleiche" Positionen vor der entscheidenden Runde der Zollverhandlungen zwischen den USA und der EU. In dem gemeinsamen Gespräch hätten beide verabredet, die Verhandlungen in der mutmaßlich entscheidenden Phase "engstens" zu begleiten. Man sei sich einig, dass sich die EU weitere handelspolitische Instrumente vorbehalten müsse, sollten die Verhandlungen mit den USA nicht zu einem Erfolg führen, und auch bereit sein müsse, neue Maßnahmen zu entwickeln.
23.09 Uhr - Die US-Regierung weist Berichte über ein Handelsabkommen mit der EU als "Spekulation" zurück. Nur Ankündigungen von Präsident Donald Trump selbst seien offiziell, sagt Präsidialamtssprecher Kush Desai.
18.04 Uhr - Nach dem Bericht der "Financial Times" über eine Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und der EU weiten die US-Börsen ihre leichten Gewinne aus. Der Dow-Jones-Index.DJI klettert um knapp ein Prozent auf 44.884 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500.SPX steigt um ein halbes Prozent auf 6341 Zähler. Der technologielastige Nasdaq.IXIC rückt um 0,2 Prozent auf 20.944 Punkte vor. In Europa legt der Future für den EuroStoxx50-Index.STOXX50E um 2,3 Prozent zu, nachdem das Börsenbarometer ein Prozent höher bei 5344,25 Punkten geschlossen hatte. Der GoldpreisXAU= gibt dagegen nach: Das Edelmetall verbilligt sich um mehr als ein Prozent auf rund 3389 Dollar je Feinunze.
17.59 Uhr - Die USA und die EU nähern sich einem Medienbericht zufolge einem Abkommen über Zölle von 15 Prozent an. Brüssel könnte den sogenannten reziproken Abgaben zustimmen, um eine von US-Präsident Donald Trump angedrohte Anhebung auf 30 Prozent ab dem 1. August zu vermeiden, berichtet die Zeitung "Financial Times". Demnach sollen Zölle für einige Produkte wie Flugzeuge, Spirituosen und medizinische Geräte entfallen. Die EU bereite jedoch für den Fall eines Scheiterns der Verhandlungen bis zum 1. August weiter ein Paket mit Vergeltungszöllen im Volumen von 93 Milliarden Euro vor.
12.34 Uhr - Die EU-Kommission teilt mit, weiter auf eine Verhandlungslösung im Handelsstreit mit den USA zu setzen. Die Gespräche hätten Priorität. Man werde sich allerdings parallel auf alle möglichen Szenarien vorbereiten, einschließlich möglicher Gegenmaßnahmen. EU-Handelskommissar Maros Sefcovic soll am Nachmittag mit US-Handelsminister Howard Lutnick beraten.
04.30 Uhr - Japans Ministerpräsident Shigeru Ishiba erklärt, von allen Ländern, die einen Handelsüberschuss mit den USA hätten, habe sein Land den besten Vertrag abgeschlossen. Er bestätigt, die Zölle auf japanische Autos würden von 25 Prozent auf 15 Prozent reduziert. Er kündigt an, die Reisimporte aus den USA würden erhöht werden.
04.00 Uhr - Japan und die USA haben sich darauf geeinigt, den aktuellen Zoll von 50 Prozent auf Stahl und Aluminium im Rahmen ihres bilateralen Handelsabkommens beizubehalten. Dies meldet der japanische öffentlich-rechtliche Sender NHK.
03.51 Uhr - Südkoreas Industrieminister Kim Jung-kwan will das Handelsabkommen zwischen den USA und Japan genau prüfen. Vor seiner Abreise nach Washington zu Gesprächen mit US-Vertretern sagte Kim zu Reportern, er werde unter anderem mit US-Handelsminister Howard Lutnick und Energieminister Chris Wright zusammentreffen. Als wichtiger Konkurrent Japans in Branchen wie Automobil und Stahl steht Südkorea unter wachsendem Druck, ein eigenes Abkommen mit den USA vor dem ersten August auszuhandeln. Die südkoreanische Zeitung "Chosun Ilbo" berichtete vergangene Woche, die USA hätten die Regierung in Seoul aufgefordert, einen umfangreichen Investitionsfonds zur Unterstützung des Wiederaufbaus der US-Fertigungsindustrie einzurichten.
03.42 Uhr - US-Autohersteller äußern Bedenken über das Handelsabkommen mit Japan. General Motors, Ford und den Chrysler-Mutterkonzern Stellantis erklären, das Abkommen könnte die Zölle auf Autoimporte aus Japan auf 15 Prozent senken, während die Zölle auf Einfuhren aus Kanada und Mexiko bei 25 Prozent bleiben würden. "Jedes Abkommen, das einen niedrigeren Zoll für japanische Importe mit praktisch keinem US-Anteil erhebt als für in Nordamerika gebaute Fahrzeuge mit hohem US-Anteil, ist ein schlechtes Geschäft für die US-Industrie und die US-Automobilarbeiter", sagt der Leiter des American Automotive Policy Council, der die drei Detroiter Autobauer vertritt, Matt Blunt. Hintergrund ist, dass die US-Autobauer Autoteile aus den angrenzenden Staaten Mexiko und Kanada importieren.
02.18 Uhr - US-Präsident Donald Trump will Pharma-Konzerne mit Importbeschränkungen zu Preissenkungen zwingen. Im Weißen Haus verspricht er, damit die Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente für Verbraucher zu senken. Er warnt Pharma-Firmen, dass sie "eine Menge Probleme" bekommen würden, wenn sie sich nicht bereit zu niedrigeren Preise seien.
01.59 Uhr - Bei Handelsgesprächen mit den USA werden am Mittwoch Vertreter der Europäischen Union erwartet. "Morgen kommt Europa, und am Tag danach kommen einige andere", kündigt US-Präsident Donald Trump an. Seine Äußerung folgt auf die Bekanntgabe eines Handelsabkommens mit Japan.
01.34 Uhr - US-Präsident Donald Trump kündigt ein umfassendes Handelsabkommen mit Japan an. Japan werde Zölle in Höhe von 15 Prozent zahlen. Zudem werde das Land 550 Milliarden Dollar in den USA investieren. In seinem sozialen Netzwerk Truth Social erklärt Trump, Japan werde seine Märkte für den Handel mit den USA öffnen. Dies betreffe unter anderem Autos, Lastwagen, Reis und bestimmte Agrarprodukte.