London, 17. Jun (Reuters) - Die Ölnachfrage wird bis zum Ende des Jahrzehnts weiter steigen. Wie die Internationale Energieagentur (IEA) am Dienstag mitteilte, liegen die Gründe in billigerem Sprit und der langsameren Verbreitung von E-Autos in den USA. Derweil werde China beim Ölbedarf den Höchststand 2027 erreichen, infolge des sprunghaft steigenden Absatzes von Elektrofahrzeugen und der Einführung von Hochgeschwindigkeitszügen sowie mit Erdgas betriebenen Lkw.
Die Ölnachfrage werde bis 2029 mit 105,6 Millionen Barrel pro Tag (bpd) ihren Höhepunkt erreichen und dann bis 2030 leicht sinken. Gleichzeitig prognostizierte die IEA, dass die weltweite Produktionskapazität bis 2030 um mehr als fünf Millionen bpd auf 114,7 Millionen bpd steigen werde.
Der in den vergangenen Tagen ausgebrochene Krieg zwischen Israel und dem Iran hat die Furcht vor einem Mangel bei der Ölversorgung geschürt und dazu beigetragen, dass die Ölpreise am Freitag um fünf Prozent auf über 74 Dollar pro Barrel stiegen. Dennoch deuteten die neuesten Prognosen darauf hin, dass die Versorgung bis 2030 ausreichend sein wird, sofern es nicht zu größeren Störungen kommt, erklärte die IEA. "Basierend auf den Fundamentaldaten dürften die Ölmärkte in den kommenden Jahren gut versorgt sein", erklärte IEA-Direktor Fatih Birol. "Die jüngsten Ereignisse zeigten jedoch deutlich die erheblichen geopolitischen Risiken für die Ölversorgungssicherheit."
Für weitere Unternehmensnachrichten im Kurzformat - Klick auf FIRMEN-BLICK