06. Jun (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen und um die Auswirkungen auf die Region. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen:
10.20 Uhr - Die von den USA unterstützte Hilfsorganisation Gaza Humanitarian Foundation (GHF) hat nach eigenen Angaben all ihre Verteilstationen im Gazastreifen geschlossen. Ein Termin für die Wiedereröffnung werde zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. Die von Israel gebilligte, aber umstrittene GHF forderte die Bewohner auf, sich "zu ihrer eigenen Sicherheit" von diesen Stellen fernzuhalten. In der Nähe der Einsatzorte war es in den vergangenen Tagen mehrfach zu Beschuss seitens des israelischen Militärs gekommen, nach palästinensischen Angaben wurden Dutzende Menschen getötet. Die GHF hat vergangene Woche mit der Verteilung von dringend benötigten Hilfsgütern an die hungernde Bevölkerung begonnen. Die US-Organisation eröffnete am Donnerstag zwei Standorte im südlichen Gazastreifen, nachdem sie am Vortag alle ihre Zentren nach Schießereien in der Nähe ihrer Einsatzorte geschlossen hatte. Bisher betreibt sie vier Verteilungszentren. Die GHF umgeht traditionelle Hilfsorganisationen. Ihr wird von humanitären Organisationen, darunter den Vereinten Nationen, mangelnde Neutralität vorgeworfen, was die GHF bestreitet.
00.40 Uhr - Die israelischen Streitkräfte haben die südlichen Vororte von Beirut laut örtlicher Zeugen mindestens zehnmal aus der Luft angegriffen. Bildmaterial der Nachrichtenagentur Reuters zeigt um Mitternacht dicke Rauchsäulen über den Vororten. Tausende Menschen sind auf der Flucht vor den Bombenangriffen. Die israelischen Streitkräfte greifen nach eigenen Angaben unterirdische Drohnenfabriken der radikal-islamischen Hisbollah unter den bombardierten Stadtvierteln an. Die örtliche Bevölkerung sei gewarnt worden. Libanesische Staatsmedien berichten zudem über israelische Angriffe auf das südlibanesische Dorf Ain Qana. Kurz zuvor seien Evakuierungswarnungen für das Gebiet ausgegeben worden. Der libanesische Präsident Joseph Aoun und Ministerpräsident Nawaf Salam haben verurteilen die Angriffe als "flagrante Verletzung" internationaler Abkommen.