28. Mai (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der großangelegten russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
18.08 Uhr - Russland schlägt den kommenden Montag für die zweite Runde der direkten Verhandlungen mit der Ukraine vor. Tagungsort solle wieder Istanbul sein, erklärt Außenminister Sergej Lawrow. Er verweist auf ein russisches Konzept für die Verhandlungen: "Das Dokument legt unsere Position zu allen Aspekten dar, wie die grundlegenden Ursachen der Krise zuverlässig überwunden werden können." Die russische Delegation unter der Leitung von Wladimir Medinskij sei bereit, das Memorandum der ukrainischen Seite zu präsentieren und in Istanbul zu erläutern.
17.40 Uhr - Russland hat der Ukraine nach eigenen Angaben einen Zeitpunkt und Ort für neue Friedensgespräche vorgeschlagen. Der russische Chefunterhändler Wladimir Medinskij teilt auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit, er habe der Ukraine entsprechende Vorschläge für den Austausch von Memoranden oder Bedingungen zur Beendigung der Kämpfe übermittelt. Er erwarte nun eine Antwort. Die russische Delegation sei bereit, sich in den kommenden Tagen persönlich mit der ukrainischen Seite zu treffen.
17.15 Uhr - Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat die deutschen Pläne zur gemeinsamen Entwicklung weitreichender Waffensysteme mit der Ukraine kritisiert. Wie schon die Lieferung von Panzern an die Ukraine zeigten dies, dass Deutschland bereits am Krieg direkt beteiligt sei, sagt Lawrow einem Reporter des russischen Staatsfernsehens. Die Entscheidungen der Regierung in Berlin würden "Spannungen aufbauen". Er hoffe, dass "verantwortungsvolle Politiker" in Deutschland "die richtigen Schlüsse ziehen und den Wahnsinn beenden werden", fügt Lawrow hinzu. Bundeskanzler Friedrich Merz hatte bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin angekündigt, dass Deutschland mit der Ukraine weitreichende Waffensysteme bauen werde, damit sich das Land gegen den russischen Angriff wehren könne.
15.45 Uhr - Deutschland stellt der Ukraine ein neues Paket mit Militärhilfen im Volumen von fünf Milliarden Euro zur Verfügung, wie das Verteidigungsministerium in Berlin am Rande des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mitteilt. Darin enthalten ist die "Finanzierung von weitreichenden Waffen, die in der Ukraine produziert werden", teilt das Ministerium mit. Zudem würden Luftverteidigungssysteme, Waffen und Munition geliefert und die Instandsetzung beschädigten Materials unterstützt sowie medizinische Hilfe geleistet. Die fünf Milliarden Euro seien vom Bundestag bereits bewilligt.
15.00 Uhr - Russland reagiert verärgert auf die Ankündigung von Bundeskanzler Friedrich Merz, wonach Deutschland gemeinsam mit der Ukraine weitreichende Waffensysteme entwickeln wird. Dies sei "sehr unverantwortlich" und stelle eine weitere Provokation dar, teilt der Kreml mit. Merz kündigte die Zusammenarbeit zuvor bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an.
14.55 Uhr - Eine nächste Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine könnte erneut in Istanbul stattfinden, sagt der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau. Russland bevorzuge als Gastgeber das Land, das bereits die erste Verhandlungsrunde ausgerichtet habe, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow mit Blick auf die Türkei.
13.55 Uhr - Bundeskanzler Friedrich Merz will sich zu einer möglichen Lieferung des Taurus-Marschflugkörpers nicht äußern. Bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin verweist Merz auf eine geplante Absichtserklärung, die die Verteidigungsminister beider Länder am Nachmittag unterzeichnen würden. Darin gehe es um die gemeinsame Beschaffung weitreichender Waffensysteme. "Wir wollen auch gemeinsame Produktionen ermöglichen", sagt der Kanzler.
13.45 Uhr - Bundeskanzler Friedrich Merz sagt der Ukraine weitere Militärhilfe zu. "Wir werden unsere militärische Unterstütuzng fortsetzen, und wir werden sie ausbauen", sagt Merz nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin. In Details wolle er dabei nicht gehen. Merz kündigt aber an, dass beide Länder eine Absichtserklärung für die Beschaffung weitreichender Waffensysteme unterzeichnen werden.
12.05 Uhr - Russland hat auf Äußerungen von US-Präsident Donald Trump reagiert, wonach Staatschef Wladimir Putin "mit dem Feuer spiele", indem er Gespräche mit der Ukraine über eine Waffenruhe ablehne. Für den russischen Präsidenten stehe das nationale Interesse an erster Stelle, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow dazu. Ein mögliches Treffen zwischen Putin, Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sollte erst nach Vorbereitungen und Gesprächen stattfinden, betont Peskow weiter. Am Wochenende hatte Russland die Ukraine trotz der von der US-Regierung forcierten Friedensbemühungen massiv mit Raketen und Drohnen attackiert. Am Dienstag erklärte Trump dann, Putin begreife nicht, dass ohne ihn schlimme Dinge mit Russland passiert wären. "Er spielt mit dem Feuer!", so der US-Präsident.
12.02 Uhr - Bundeskanzler Friedrich Merz empfängt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Kanzleramt. Die beiden Politiker wollen sich nach ihrem Gespräch vor der Presse äußern. Erwartet wird, dass Merz der Ukraine weitere militärische Hilfe zusagt. Offenbleibt, wie sich der Kanzler zu der von Selenskyj mehrfach erbetenen Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern verhalten wird.
11.44 Uhr - Kanzleramtschef Thorsten Frei schließt die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine nicht aus, will darüber öffentlich aber nicht spekulieren. "Wir werden genau schauen, was notwendig ist, um die Ukraine wirkungsvoll unterstützen zu können", sagt der CDU-Politiker zu "Welt". "Und das, was notwendig ist, das werden wir dann auch tun." Gleichwohl kritisiert Frey: "Bedauerlicherweise wird das öffentlich debattiert." Dem wolle er keinen weiteren Vorschub leisten, weil es die falsche Strategie sei. Konkret nach Taurus gefragt, sagt Frei: "Jede Waffe zu ihrer Zeit und entlang der jeweiligen militärischen Herausforderungen."
11.30 Uhr - Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau weitere Ortschaften im Osten der Ukraine eingenommen. Es handle sich um Kostjatyniwka in der Region Sumy und um Selene Pole in Donezk. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht.
11.00 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft in Berlin ein, wie sein Büro mitteilt. Geplant ist ein Gespräch mit Bundeskanzler Friedrich Merz am Mittag, im Anschluss sollen sich beide vor der Presse äußern.
09.30 Uhr - Der russische Außenminister Sergej Lawrow kündigt weitere Verhandlungen mit der Ukraine an. Eine nächste direkte Gesprächsrunde werde in Kürze angesetzt, sagt Lawrow auf einer internationalen Sicherheitskonferenz. Eine zentrale Forderung Russlands in Friedensverhandlungen bleibe, dass die Ukraine den Status eines neutralen Landes einnehme, betont er.
09.18 Uhr - Die russischen Truppen rücken nach Angaben des russischen Verteidigungsministers Andrej Beloussow an fast allen Frontabschnitten vor. Die Regierung in Kiew ignoriere Russlands Bereitschaft, den Konflikt beizulegen, fügt er hinzu. Beloussow wirft der Nato vor, den Ukraine-Krieg für die Ausweitung ihrer Präsenz in Osteuropa sowie in den baltischen Staaten zu nutzen. Der Westen versuche weiter, Russland eine strategische Niederlage beizufügen.
09.05 Uhr - Russland hat nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj 50.000 Soldaten für eine Offensive auf die Region Sumy im Nordosten der Ukraine zusammengezogen. Die Regierung in Kiew habe aber Schritte unternommen, um Russland an einer großangelegten Offensive dort zu hindern. Sumy liegt gegenüber der russischen Oblast Kursk, wo ukrainische Truppen Anfang August eingerückt waren. "Ihre größten und stärksten Kräfte befinden sich derzeit an der Kursk-Front", sagte Selenskyj am Dienstag vor der Presse. "Um unsere Truppen aus der Region Kursk zu verdrängen und Angriffsaktionen gegen die Region Sumy vorzubereiten."
08.40 Uhr - Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht zu Mittwoch mit 88 Drohnen und fünf ballistischen Raketen angegriffen. 34 Drohnen seien von der Flugabwehr abgeschossen worden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Weitere 37 Drohnen seien durch den Einsatz von Störsendern verloren gegangen oder hätten keine Sprengsätze getragen.
07.47 Uhr - Bei einem russischen Angriff auf die zentralukrainische Region Kirowohrad sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs drei Menschen verletzt worden. Ein Industrieunternehmen in der Stadt Switlowodsk sei beschossen worden, teilt Andrij Raikowytsch auf Telegram mit. Ein Feuer sei ausgebrochen, das inzwischen eingedämmt sei. Bei dem Angriff seien zudem 76 Privathäuser und ein neunstöckiges Wohngebäude beschädigt worden. 1400 Einwohnerinnen und Einwohner seien ohne Strom gewesen.
07.40 Uhr - Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht 296 ukrainische Drohnen abgefangen. Von dem Angriff seien 13 Regionen betroffen gewesen, darunter die Region Moskau sowie Brjansk, Kursk, Belgorod und Woronesch an der Grenze zur Ukraine.
07.10 Uhr - Bundeskanzler Friedrich Merz empfängt am Mittag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin. Bei dem Besuch werde es um die deutsche Unterstützung der Ukraine und die Bemühungen um einen Waffenstillstand gehen, teilt Regierungssprecher Stefan Kornelius mit. Er bestätigt damit Medienberichte über Selenskyjs Besuch. Um 12.00 Uhr werde Selenskyj mit militärischen Ehren im Bundeskanzleramt empfangen. Im Anschluss an eine gemeinsame Pressekonferenz würden sich Merz und Selenskyj mit Vertretern deutscher Unternehmen austauschen. Am Nachmittag werde Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Selenskyj zu einem Gespräch in seinem Amtssitz Schloss Bellevue empfangen.
00.15 Uhr - Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge hat Russlands Luftabwehr innerhalb von drei Stunden 112 ukrainische Drohnen abgefangen, die meisten davon über den zentralen oder südlichen Regionen des Landes. Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin sagte, sechs ukrainische Drohnen seien auf dem Weg in die russische Hauptstadt abgewehrt worden. Bergungsmannschaften untersuchten nun die Fragmente am Boden, so Sobjanin.