Investing.com - Der Münchner Softwareanbieter Innoscripta hat am Freitag sein Debüt an der Frankfurter Wertpapierbörse gegeben - doch die Euphorie blieb zunächst aus. Nach einem Start zum Ausgabepreis von 120 Euro geriet die Aktie rasch unter Druck und schloss den ersten Handelstag im Segment Scale mit einem Minus von rund 13 Prozent bei 109,16 Euro.
Das Unternehmen, das sich auf digitale Lösungen für das Management und die steuerliche Förderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten spezialisiert hat, brachte 1,82 Millionen Aktien in den Handel. Der gesamte Erlös von 218 Millionen Euro ging an die Gründer und Vorstände Michael Hohenester und Alexander Meyer. Frisches Kapital floss dem Unternehmen selbst durch den Börsengang nicht zu.
Mit einer Bewertung von rund 1,2 Milliarden Euro zum Emissionspreis zählt Innoscripta zu den größeren Neuzugängen im Scale-Segment, das sich an wachstumsstarke kleine und mittlere Unternehmen richtet. Die Platzierung erfolgte am unteren Ende der anvisierten Preisspanne von 110 bis 140 Euro.
Trotz des durchwachsenen Starts zeigt sich Innoscripta wirtschaftlich solide. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 64,71 Millionen Euro - ein deutlicher Anstieg gegenüber den 39,37 Millionen Euro im Vorjahr. Auch der operative Gewinn legte deutlich zu und kletterte von 15,47 auf 37,28 Millionen Euro.
Darüber hinaus hat Innoscripta über die Jahre einen stabilen Kundenstamm aufgebaut: Mehr als 1.700 Firmen aus über zwanzig Branchen nutzen laut Unternehmensangaben derzeit die Softwarelösungen des Münchner Unternehmens. Die Abwanderungsrate bestehender Kunden liegt seit drei Jahren bei unter zwei Prozent.
Begleitet wurde der Börsengang von der Privatbank Berenberg, die als alleiniger globaler Koordinator auftrat. Hauck Aufhäuser und M.M. Warburg&CO fungierten als Joint Bookrunner.