Investing.com - Nvidia (NASDAQ:NVDA) arbeitet laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters an einem neuen KI-Chip für den chinesischen Markt. Das Modell soll deutlich günstiger angeboten werden als der bislang durch US-Beschränkungen ausgebremste H20-Chip.
Der neue Grafikprozessor basiert demnach auf der aktuellen Blackwell-Architektur des Unternehmens und könnte bereits im Juni in die Massenproduktion gehen. Ziel sei es, sich trotz verschärfter Exportkontrollen der US-Regierung einen Teil des rund 50 Milliarden Dollar schweren chinesischen Rechenzentrumsmarkts zu sichern.
Den Angaben zufolge soll der neue Chip zwischen 6.500 und 8.000 US-Dollar kosten. Damit liegt der Preis spürbar unter dem H20, der zuletzt in einer Spanne von 10.000 bis 12.000 US-Dollar gehandelt wurde.
Die Reaktion auf die Exportbeschränkungen fällt auch auf Analystenseite zunehmend vorsichtig aus. So senkten Experten der UBS (SIX:UBSG) ihre Schätzungen für Nvidia. Der potenzielle Einfluss des H20-Verbots sei größer als zunächst erwartet, hieß es zur Begründung.
Eine endgültige Entscheidung über das neue Produkt steht allerdings noch aus. Nvidia benötigt dafür grünes Licht aus Washington. „Solange wir kein neues Produktdesign festgelegt und keine Genehmigung der US-Regierung erhalten haben, bleibt uns der Zugang zum chinesischen Rechenzentrumsmarkt im Wert von 50 Milliarden Dollar faktisch verwehrt“, sagte ein Nvidia-Unternehmenssprecher gegenüber Reuters.