23. Mai (Reuters) - Es folgen aktuelle Entwicklungen im Zusammenhang mit der Zoll-Politik von US-Präsident Donald Trump:
16.10 Uhr - Der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof erwartet nach eigenen Angaben eine ruhige und robuste Reaktion der Europäischen Union auf die Ankündigung möglicher neuer US-Zölle. Eine Reaktion darauf sei Sache der EU-Kommission, sagt Schoof.
15.50 Uhr - US-Finanzminister Scott Bessent bezeichnet die Zollandrohung von Präsident Donald Trump gegen die EU als Druckmittel. Trump halte die Verhandlungsangebote der EU an die USA für unzureichend, sagt Bessent dem Sender Fox News. Er hoffe, dass die Androhung von Zöllen in Höhe von 50 Prozent ab 1. Juni "der EU einheizen" werde ("light a fire under the EU").
14.35 Uhr - Polens Handelsminister Michal Baranowski spielt die Drohung von US-Präsident Donald Trump herunter, ab Juni 50-prozentige Zölle auf europäische Waren erheben zu können. "Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten verhandeln. Manche verhandeln hinter verschlossenen Türen, andere eher vor laufenden Kameras", sagt Baranowski, dessen Land derzeit die rotierende Präsidentschaft der EU innehat. Er fügt hinzu: "Die Tatsache, dass wir einige wichtige Aussagen in der Öffentlichkeit sehen, bedeutet nicht, dass sie sich in Maßnahmen der US-Regierung niederschlagen werden." Bisher gebe es ein klares Signal, auch auf politischer Ebene, dass die USA und die EU beschlossen hätten, sich mit gegenseitigen Zöllen zurückzuhalten. "Wir haben bis Anfang Juli Zeit, Verhandlungen zu führen, und nach meinem besten Wissen kommen diese Verhandlungen voran", sagt Baranowski.
06.25 Uhr - Bei den Handelsgesprächen mit der EU drängen die Unterhändler von US-Präsident Donald Trump einem Zeitungsbericht zufolge auf einseitige Zollsenkungen für amerikanische Waren. Die Unterhändler würden mahnen, dass die EU ohne Zugeständnisse in den Verhandlungen zur Vermeidung zusätzlicher "reziproker" Zölle von 20 Prozent nicht vorankommen werde, berichtet die "Financial Times". Der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer wolle dem EU-Handelskommissar Maros Sefcovic am Freitag mitteilen, dass eine kürzlich von der EU-Kommission vorgelegte Erläuterung für die Gespräche hinter den US-Erwartungen zurückbleibe, schreibt die Zeitung unter Berufung auf einen Insider. Die Europäische Union strebe einen gemeinsam vereinbarten Rahmentext für die Verhandlungen an, doch die Positionen der beiden Seiten lägen noch weit auseinander, so das Blatt weiter. Eine Stellungnahme der EU-Kommission oder des US-Handelsbeauftragten lag zunächst nicht vor.
05.45 Uhr - Japans Beauftragter für Zollverhandlungen und Wirtschaftsminister, Ryosei Akazawa, plant Insidern zufolge offenbar ein neues Treffen mit US-Finanzminister Scott Bessent am 30. Mai in den USA. Es wäre dann die bereits vierte Runde von Handelsgesprächen, wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Freitag sagten. Laut den Insider kann Bessent nicht an der dritten Gesprächsrunde an diesem Wochenende teilnehmen, bei der sich Akazawa, Handelsminister Howard Lutnick und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer treffen werden. "Unsere Position bleibt unverändert. Wir fordern nachdrücklich die Abschaffung der US-Zölle, aber wir müssen eine Einigung erzielen", sagte Akazawa am Freitag vor seiner Abreise nach Washington gegenüber Reportern. Zusätzlich teilte Japans Ministerpräsident Shigeru Ishiba mit, ein 45-minütiges Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump über Zölle, Diplomatie und Sicherheitsfragen geführt zu haben. Die Staatsmänner hofften auf ein persönliches Treffen während des für nächsten Monat geplanten G7-Gipfels, so Ishiba gegenüber Reportern.