
Investing.com - Der französische Pharmakonzern Sanofi (EPA:SASY) hat gestern bekannt gegeben, dass er eine Übernahmevereinbarung mit dem US-börsennotierten Biotech-Unternehmen Vigil Neuroscience (NASDAQ:VIGL) getroffen hat. Ziel der Übernahme ist ein Alzheimer-Medikament in der frühen Entwicklungsphase, an dem Vigil derzeit arbeitet.
Sanofi bietet 8 Dollar in bar je Vigil-Aktie – das entspricht einem satten Aufschlag von 246 % gegenüber dem Schlusskurs am Mittwoch. Insgesamt bewertet Sanofi das Unternehmen mit rund 470 Millionen Dollar – ein erheblicher Aufschlag gegenüber der aktuellen Marktkapitalisierung von etwa 115 Millionen Dollar.
Zusätzlich sollen die Vigil-Aktionäre beim ersten kommerziellen Verkauf des Alzheimer-Wirkstoffs VG-3927 noch einmal 2 Dollar je Aktie in bar erhalten.
VG-3927 befindet sich aktuell in der frühen Entwicklung und soll bald in einer Phase-2-Studie zur Behandlung von Alzheimer getestet werden. Das Medikament zielt darauf ab, die neuroprotektive Funktion der Mikroglia zu stärken – spezialisierte Immunzellen im Nervensystem – und so gegen den fortschreitenden Nervenzellabbau bei Alzheimer zu wirken.
Sanofi hatte bereits 2024 rund 40 Millionen Dollar in Vigil investiert und sich damit die exklusiven Rechte an VG-3927 gesichert. Der Wirkstoff soll helfen, die durch Alzheimer verursachten Schäden im Gehirn zu stoppen – oder im besten Fall sogar rückgängig zu machen.
Alzheimer ist die häufigste Form von Demenz. Laut der Alzheimer’s Association wird die Zahl der Betroffenen in den USA bis 2025 auf mindestens 7,2 Millionen Menschen ab 65 Jahren ansteigen.
Aktuell sind in den USA rund fünf Alzheimer-Therapien von der FDA zugelassen: Rivastigmin von Novartis (SIX:NOVN), Galantamin (entwickelt von einer Tochtergesellschaft von Johnson & Johnson), Donepezil von Pfizer (NYSE:PFE), Memantine von AbbVie (NYSE:ABBV) sowie Kisluna von Eli Lilly and Company (NYSE:LLY).