Investing.com - Die australische Großbank Westpac (ASX:WBC) steht einem Medienbericht zufolge vor ihrer größten Job-Kürzungsrunde seit über zehn Jahren. Laut Australian Financial Review (AFR) plant das Institut den Abbau von mehr als 1.500 Stellen – ein zentraler Teil der neuen Sparstrategie von Vorstandschef Anthony Miller.
Demnach sollen die Maßnahmen unter dem Projektnamen „Unite“ laufen, mit dem Westpac seine Strukturen verschlanken und die Technologie modernisieren will. Interne Vorgaben sähen vor, dass in den meisten Bereichen etwa fünf Prozent der Stellen wegfallen sollen. Konkrete Zahlen nannte der Bericht allerdings nicht.
Mitarbeiter, die direkt am Unite-Programm arbeiten, dürften laut AFR verschont bleiben. Die Initiative gilt als Kernprojekt zur Senkung der langfristigen Kosten – durch agilere IT und effizientere Abläufe.
Westpac hatte zuletzt einen Anstieg der Personalkosten um fünf Prozent gemeldet. Damit steht die Bank stärker unter Druck als ihre großen Konkurrenten, denn sie weist aktuell die höchste Kosten-Ertrags-Quote unter den australischen Großbanken aus. Schon im vergangenen Jahr wurden rund 900 Stellen gestrichen.
Ganz auf Sparkurs ist der Konzern aber nicht: Parallel zu den Kürzungen sollen rund 180 neue Berater für das wichtige Geschäft mit Immobilienkrediten eingestellt werden. Auch Konkurrenten wie die Commonwealth Bank (ASX:CBA) oder die National Australia Bank (ASX:NAB) bauen ihre Vertriebsteams in diesem Bereich aus.
An der Börse blieb die Reaktion verhalten. Die Aktien von Westpac bewegten sich am Mittwochmorgen kaum vom Fleck.