19. Mai (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den seit dem 24. Februar 2022 dauernden Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
23.31 Uhr - Trump meldet sich ein drittes Mal nach dem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu Wort. Diesmal sagt er vor Reportern, er denke, dass "etwas passieren" werde in Sachen Russland/Ukraine. Er denke, dass Putin "genug" habe und er denke, dass Putin "aufhören" wolle. Große Egos seien eingebunden. Er habe Putin in dem Telefonat gefragt: "Wann werden wir das beenden, Wladimir?" Trump sagt zudem, er habe eine "rote Linie" im Kopf, ab der er aufhören werde, das Thema Russland/Ukraine voranzutreiben. Er werde aber nicht sagen, wo diese rote Linie sei. Es könne auch eine Zeit kommen, in der es Russland-Sanktionen gebe. Trump fährt fort, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sei ein starker Mann und er, Trump, glaube, dass Selenskyj den Krieg beenden wolle. Trump sagt auch, es wäre großartig und hilfreich, wenn Gespräche zwischen Russland und der Ukraine im Vatikan abgehalten würden. Der Vatikan hat sich zu den Überlegungen noch nicht geäußert.
20.42 Uhr – Italien zufolge ist die Bereitschaft des Vatikans zur Ausrichtung etwaiger Ukraine-Gespräche allgemein begrüßt worden. Das Angebot des neuen Papstes Leo sei bei einem Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit den Staats- und Regierungschefs aus Deutschland, Frankreich und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj positiv bewertet worden, berichtete das Büro der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Eine russische Stellungnahme zu dem Vorschlag lag zunächst nicht vor.
20.35 Uhr – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bestätigt ein Telefonat mit US-Präsident Donald Trump und europäischen Staats- und Regierungschefs. Trump habe dabei auch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, den finnischen Präsidenten Alex Stubb und Bundeskanzler Friedrich Merz über sein Gespräch mit Präsident Wladimir Putin informiert, schreibt von der Leyen auf dem Kurznachrichtendienst X. "Ich danke Präsident Trump für seine unermüdlichen Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine. Es ist wichtig, dass die USA engagiert bleiben."
20.31 Uhr – Der russische Präsident Wladimir Putin und sein US-Kollege Donald Trump haben dem Präsidialamt in Moskau zufolge bei ihrem Telefonat nicht über einen Zeitplan für eine Feuerpause in der Ukraine gesprochen. Trump habe aber sein Interesse an schnellen Vereinbarungen betont, heißt es. Trump hatte mitgeteilt: "Die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine werden sofort beginnen."
20.05 Uhr - US-Präsident Donald Trump favorisiert nach Angaben eines Kreml-Insiders ein Abkommen mit Russland statt neuer Sanktionen. Zwar würden im US-Kongress neue Maßnahmen gegen Russland vorbereitet, aber Trump wolle lieber einen Dialog mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagt die russische Quelle. Trump habe im Telefonat gesagt, dass er Russland als "einen der wichtigsten Handels- und Wirtschaftspartner" der USA sehe. Beide hätten sich zu einem persönlichen Treffen bereit erklärt. Einen Ort dafür gebe es aber noch nicht.
20.00 Uhr - Die Europäer sind nach Angaben der Bundesregierung entschlossen, nach dem Telefonat der Präsidenten der USA und Russlands den Druck auf Moskau zu erhöhen. Trump habe Bundeskanzler Friedrich Merz sowie die Präsidenten Finnlands, Frankreichs und der Ukraine sowie die italienische Ministerpräsidentin und die EU-Kommissionspräsidentin von seinem Telefonat unterrichtet, teilt Regierungssprecher Stefan Kornelius mit. Man habe sich darauf verständigt, den abgesprochenen Verhandlungsprozess "eng zu koordinieren". Man wolle die Ukraine auf dem Weg zu einem Waffenstillstand "eng begleiten". Dann heißt es in der Erklärung: "Die europäischen Teilnehmer kündigten an, den Druck auf die russische Seite durch Sanktionen zu erhöhen."
19.38 Uhr - US-Präsident Donald Trump hat sich auf seiner Plattform Social Truth zufrieden über das Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geäußert. Russland und die Ukraine würden sofort Verhandlungen beginnen, die zu einer Waffenruhe führen sollten. Russland wolle nach einem Kriegsende umfassenden Handel mit den USA. Deutschland, Frankreich, Italien und Finnland seien über das Telefonat informiert worden.
18.50 Uhr - US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin haben nach Angaben russischer Medien in einem zweistündigen Telefonat vereinbart, ein "Memorandum" über zukünftige Friedensgespräche auszuhandeln. Auf diese Basis sei dann ein Waffenruhe mit der Ukraine denkbar, zitiert die Agentur Tass Putin. Der US-Präsident favorisiere eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts.
15.320 Uhr - Das Weiße Haus hat vor dem Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin angekündigt, dass in dem Gespräch über den Ukraine-Krieg alle Optionen auf dem Tisch liegen - auch neue Sanktionen. Trump sei auch bereit, Putin persönlich zu treffen, sagt seine Sprecherin.
15.30 Uhr - US-Vizepräsident JD Vance warnt vor einer Sackgasse in den Gesprächen über Russlands Krieg in der Ukraine. "Wir sind uns bewusst, dass wir uns hier in einer Sackgasse befinden", sagt Vance vor Reportern. "Ich denke, der Präsident (Donald Trump) wird dem (russischen) Präsidenten (Wladimir) Putin sagen: 'Hören Sie, ist das Ihr Ernst? Ist das wirklich Ihr Ernst?'". Vance fügt hinzu, dass er gerade mit Trump gesprochen habe. Trump will am Nachmittag mit Putin telefonieren. Die Europäer dringen darauf, dass sowohl die EU als auch die USA harte Sanktionen verhängen, wenn Putin nicht auf die Forderung nach einer bedingungslosen Waffenruhe eingehen.
14.35 Uhr - Die Europäische Union will sich beim anstehenden G7-Finanzministertreffen in Kanada für einen niedrigeren Preisdeckel auf russisches Öl einsetzen. Das sagt EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis zu Journalisten. Dies könnte Teil eines neuen Sanktionspaketes werden, so Dombrovskis. Derzeit liegt die Obergrenze westlicher Staaten, die damit im Ukraine-Konflikt Druck auf den Kreml ausüben wollen, bei 60 Dollar pro Fass. Insider sagen, die EU wolle einen neuen Preisdeckel von 50 Dollar pro Fass vorschlagen.
12.05 Uhr - Russland verbietet die Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Der Generalstaatsanwalt habe sie zur "unerwünschten Organisation" erklärt, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax. Amnesty International hat den von Russland begonnenen Krieg gegen die Ukraine als völkerrechtswidrig kritisiert und seinen Truppen schwerste Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen sowie nach eigenen Angaben Kriegsverbrechen dokumentiert.
10.00 Uhr - Finnland wird die Ukraine nach eigenen Angaben mit Munition versorgen und diese mit Erlösen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten finanzieren. Die Munition im Wert von 90 Millionen Euro werde von finnischen Unternehmen bereitgestellt, teilt das Verteidigungsministerium mit. Im Westen wurden wegen Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine russische Vermögenswerte in Milliardenhöhe auf Eis gelegt.
01.10 Uhr - Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, hofft einem Medienbericht zufolge auf ein Erwachen des US-Präsidenten Donald Trump in Bezug auf Putins Intentionen. "Trump wird nun endlich einsehen, dass Putin keinen echten Friedenswillen hat", sagt der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland laut Vorabbericht vom Sonntagabend. Unionsfraktionsvize Norbert Röttgen sieht es dem Bericht nach ähnlich: "Präsident Trump muss klar werden, dass es allein Putin ist, der weder einen Waffenstillstand noch ernsthafte Verhandlungen will."
00.01 Uhr - Der britische Premierminister Keir Starmer hat am Sonntag mit den Staats- und Regierungschefs der USA, Italiens, Frankreichs und Deutschlands über den Krieg in der Ukraine gesprochen. Das teilt ein Sprecher Starmers mit. Man habe auch diskutiert über die Verhängung von Sanktionen für den Fall, dass Russland sich nicht ernsthaft auf einen Waffenstillstand und Friedensgespräche einlasse. Mit Blick auf das für Montag geplante Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin habe man die Notwendigkeit eines bedingungslosen Waffenstillstands erörtert. Auch müsse Putin Friedensgespräche ernst nehmen.