Investing.com - Die Bank of America (NYSE:BAC) hat in einer aktuellen Ersteinschätzung die Aktien von EHang Holdings (NASDAQ:EH) mit "Buy" bewertet und ein Kursziel von 26 US-Dollar je American Depositary Share (ADS) ausgegeben.
EHang sei der führende Anbieter elektrisch startender und landender Luftfahrzeuge (eVTOL) in China, heißt es in der Analyse. Das Unternehmen gelte laut einer Erhebung des Beratungsunternehmens SMG Consulting als stärkste Marke im chinesischen eVTOL-Markt.
Im Mittelpunkt des aktuellen Produktportfolios steht das unbemannte Passagiermodell EH216-S, das laut Angaben der Analysten eine Reisegeschwindigkeit von 90 km/h erreicht und zu einem Stückpreis von rund 2,4 Millionen Yuan angeboten wird. Es handle sich dabei derzeit um das einzige eVTOL-Modell, das in China verkauft werde. Im Jahr 2024 habe das Fluggerät zudem die Produktionszulassung der chinesischen Luftfahrtbehörde CAAC erhalten.
Die Experten rechnen damit, dass EHang seine Marktstellung in den kommenden Jahren behaupten kann. Grundlage sei neben dem technologischen Vorsprung auch der frühe Zugang zu Lizenzen. So prognostiziert die Bank bis 2030 ein Wachstum der eVTOL-Auslieferungen in China auf 4.000 Einheiten jährlich, was einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 62 Prozent entspräche. Der größte Teil der Nachfrage dürfte demnach aus dem Tourismussektor kommen, zudem wirkten politische Förderungen der lokalen Behörden unterstützend.
Zum Auftragsstand erklärte BofA, dass EHang im April 2025 über mehr als 1.000 Einheiten in der Pipeline verfügt habe. Für den Zeitraum 2024 bis 2027 rechne das Unternehmen mit einem jährlichen Wachstum der Auslieferungen von 78 Prozent. Angesichts der regulatorischen Hürden erwartet die Bank, dass EHang bis mindestens 2027 den chinesischen Markt vollständig dominiert. Die strengen Zulassungsverfahren der CAAC würden es neuen Anbietern schwer machen, in den Markt einzutreten.
Das Kursziel leite sich aus dem Mittelwert einer 8-fachen Umsatzbewertung für 2026 sowie einem Discounted-Cashflow-Modell ab, hieß es weiter. Als Risiken nennt BofA unter anderem Verzögerungen bei regulatorischen Freigaben sowie mögliche technische Probleme.