Investing.com - Die Aktien von Foot Locker (NYSE:FL) sind am Mittwoch nach einem Medienbericht über eine mögliche Übernahme durch Dick’s Sporting Goods kräftig nach oben geschnellt. Zeitweise legten die Papiere um über 63 Prozent auf rund 21 US-Dollar zu. Dem Wall Street Journal zufolge verhandeln beide Seiten über einen Kaufpreis von 24 Dollar je Aktie - das entspräche einem Aufschlag von fast 90 Prozent auf den jüngsten Schlusskurs. Insgesamt würde die Transaktion demnach ein Volumen von rund 2,3 Milliarden Dollar erreichen.
Die Aktie von Dick’s gab im Zuge der Spekulationen um 7 Prozent nach. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen und Unsicherheit über die Integration eines derart großen Zukaufs.
Wie die Zeitung weiter berichtete, könnte der Deal bereits am Donnerstag besiegelt werden. Voraussetzung sei, dass es keine unerwarteten Verzögerungen gebe, hieß es unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Sollte die Übernahme zustande kommen, wäre es der größte Zukauf in der Geschichte des in Pittsburgh ansässigen Sportartikelhändlers. Zugleich würde Dick’s mit der international aktiven Foot Locker-Gruppe seine geografische Reichweite deutlich ausweiten.
Foot Locker war zuletzt stark unter Druck geraten. Eine schwache Umsatzentwicklung, Änderungen in der Preisstrategie des wichtigen Markenpartners Nike (NYSE:NKE) und Sorgen über mögliche Strafzölle der US-Regierung hatten den Aktienkurs 2025 zeitweise auf Talfahrt geschickt. Seit Jahresbeginn summiert sich das Minus trotz der Kurserholung noch immer auf rund 40 Prozent.
Die Schuh- und Sportartikelbranche hatte im Zuge von Zollandrohungen durch US-Präsident Trump empfindlich reagiert. Vor allem die Importabgaben auf Produkte aus China hatten die Prognosen für Einkaufs- und Lieferkosten zeitweise nach oben getrieben. Zwar wurden viele der Maßnahmen inzwischen wieder zurückgenommen, die Verunsicherung bei Investoren blieb jedoch bestehen.
Auch Dick’s selbst hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Die Aktie liegt seit Jahresbeginn rund 8 Prozent im Minus. Die geplante Übernahme erfolgt nur wenige Wochen nach dem angekündigten Kauf von Skechers (NYSE:SKX) durch 3G Capital für 9,4 Milliarden Dollar.
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