Investing.com - Laut der jüngsten Umfrage der Bank of America (NYSE:BAC) unter Fondsmanagern in Asien hat sich die Stimmung in Bezug auf die wirtschaftlichen Aussichten der Region aufgehellt – besonders mit Blick auf China ist der Optimismus spürbar gestiegen.
So erwarten laut BofA-Umfrage aktuell 59 % der Befragten ein schwächeres globales Wachstum – deutlich weniger als im April, als noch 82 % diese Einschätzung teilten. Auch der Pessimismus in Bezug auf Asiens Wirtschaft ist zurückgegangen: von 89 % im April auf nun 77 %.
Diese Stimmungsänderung steht laut BofA im Zusammenhang mit Anzeichen für eine Entspannung im Handelskonflikt und der Erwartung möglicher Zollsenkungen – angestoßen durch die jüngsten Gespräche zwischen den USA und China. Die Bank betont, dass die Umfrage am 8. Mai abgeschlossen wurde – also noch vor dem Treffen in Genf, dem eine schnelle Ankündigung zur Senkung von Zöllen folgte.
Am deutlichsten hat sich die Stimmung in Bezug auf China verändert: Nur noch 16 % der befragten Anleger gaben an, nach Alternativen in anderen Ländern zu suchen – im April waren es noch 26 %.
Gleichzeitig ist ein Rekordwert erreicht worden: 10 % der Befragten sagten, sie seien vollständig in China investiert. „Strukturell bearishe Ansichten nehmen ab“, so die Strategen der BofA. Trotzdem rechnet unter dem Strich weiterhin fast die Hälfte – netto 48 % – mit einer schwächeren chinesischen Wirtschaft.
Indien hat Japan als bevorzugten Markt überholt – nicht zuletzt, weil es vom Wandel in den globalen Lieferketten profitiert. China kletterte laut Umfrage im April noch vom letzten auf nun den dritten Platz.
Für Asien ohne Japan bevorzugten die Anleger besonders die Sektoren Telekommunikation und Software. Energie- und Rohstofftitel blieben dagegen laut BofA weiterhin wenig gefragt.
In Japan lagen Banken – begünstigt durch steigende Zinsen – an der Spitze. Auch für den Halbleitersektor haben sich die Erwartungen verbessert: Nur noch 42 % der Befragten rechnen mit einem schwächeren Konjunkturzyklus, nach 59 % im Monat zuvor.
Die Umfrage wurde vom 2. bis 8. Mai durchgeführt und umfasst 208 Teilnehmer mit einem verwalteten Vermögen von rund 522 Milliarden Dollar.