Frankfurt, 09. Mai (Reuters) - AudiVOWG.DE-Chef Gernot Döllner hofft auf eine Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und Europa. Die laufenden Gespräche zwischen Brüssel und Washington sollten zumindest mehr Klarheit bringen, sagte Döllner auf dem "Ludwig-Erhard-Gipfel" am Freitag am Tegernsee. Audi rechne damit, "dass wir da in den nächsten Monaten Klarheit haben und auch Regelungen haben, die dann das, was da im Moment am Horizont steht, erträglicher gestalten oder handhabbarer gestalten". Audi hat bisher kein eigenes Werk in den USA und ist damit dem von der US-Regierung verhängten Importzoll von 25 Prozent voll ausgesetzt.
Der Oberklasse-Rivale BMWBMWG.DE hatte sich ebenfalls optimistisch über ein Handelsabkommen zwischen den USA und der EU geäußert. Der Münchner Autobauer erwartet, dass die Einfuhrzölle im Juli fallen werden. Am Donnerstag hatte Großbritannien als erstes Land ein bilaterales Abkommen mit den USA geschlossen, das die Zölle auf Auto-Exporte in die USA drückt.
Döllner bekräftigte, dass die Ingolstädter Volkswagen-Tochter noch in diesem Jahr über eine mögliche Produktion in den USA entscheiden werde. Dabei komme ein eigenes Audi-Werk ebenso in Frage wie eine Fertigung innerhalb des Produktionsverbunds des Wolfsbuger Konzerns, sagte er.