08. Mai (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
21.20 Uhr - Bundeskanzler Friedrich Merz hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Solidarität Deutschlands versichert. Beide seien sich einig gewesen, dass Russland einem Waffenstillstand zustimmen müsse, gibt Regierungssprecher Stefan Kornelius bekannt. Beide hätten die Vermittlungsbemühungen von US-Präsident Donald Trump gewürdigt. Merz verweist auf den Schulterschluss mit Frankreich, Großbritannien und anderen europäischen Partnern bei der Hilfe für die Ukraine und den Druck auf Russland.
14.23 Uhr - Russland verstößt nach Ansicht des ukrainischen Außenministers Andrii Sybiha gegen die selbst verkündete Feuerpause. Die russische Armee habe diese bereits in den ersten Stunden nach ihrem Beginn mehrfach verletzt, schreibt Sybiha auf dem Kurznachrichtendienst X. "Die russischen Streitkräfte greifen weiterhin entlang der gesamten Frontlinie an." Von Mitternacht bis Mittag habe Russland in 734 Fällen gegen die Feuerpause verstoßen. Von insgesamt 63 Angriffen dauerten 23 noch an. Das russische Verteidigungsministerium erklärt laut der Nachrichtenagentur Interfax, die Ukraine habe ihrerseits 488 Angriffe auf russische Ziele gestartet und zweimal versucht, die Grenze in der Region Kursk zu durchbrechen. Beide Seiten kommentierten die gegenseitigen Gefechtsberichte zunächst nicht.
14.06 Uhr - Die Europäische Kommission hat die vierte Tranche ihres außerordentlichen Makrofinanzhilfe-Darlehens (MFA) für die Ukraine ausgezahlt. "Die EU unterstützt die Ukraine weiterhin – politisch, finanziell, wirtschaftlich und militärisch", erklärt EU-Kommissar Valdis Dombrovskis in einer Mitteilung. "Heute zahlen wir eine weitere Milliarde Euro im Rahmen der außerordentlichen G7-Initiative in Höhe von bis zu 45 Milliarden Euro aus."
13.54 Uhr - Ukrainische Streitkräfte versuchen nach russischen Angaben über die Grenze in die russische Region Kursk durchzubrechen. Seit Beginn der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin angeordneten dreitägigen Waffenruhe am Donnerstag sollen ukrainische Soldaten bislang zwei solcher Versuche unternommen haben, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Sowohl Moskau als auch Kiew werfen sich gegenseitig vor, die Waffenruhe zu verletzen. Die Ukraine hat sich jedoch nicht dazu verpflichtet, die Waffenruhe einzuhalten.
13.41 Uhr - Das ukrainische Parlament hat das Rohstoffabkommen mit den USA ratifiziert. Die Vize-Regierungschefin Julija Swyrydenko spricht von einem "historischen ökonomischen Partnerschaftsabkommen". "Dieses Dokument ist nicht einfach nur ein juristisches Konstrukt – es ist die Grundlage für ein neues Modell der Zusammenarbeit mit einem wichtigen strategischen Partner", schreibt sie auf dem Kurznachrichtendienst X. Trotz Bedenken einiger ukrainischer Abgeordneter standen den 338 Ja-Stimmen keine Gegenstimmen gegenüber. Die USA erhalten nun einen bevorzugten Zugang zu ukrainischen Bodenschätzen wie begehrten Seltenen Erden, die vor allem in der Hightech- und Rüstungsindustrie benötigt werden. Die Ukraine behält aber nach eigenen Angaben die Kontrolle über alle ihre Ressourcen und hofft nun auf weitere US-Militärhilfe.
12.02 Uhr - Russische Streitkräfte haben nach den Worten des ukrainischen Außenministers Andrij Sybiha wiederholt die von Präsident Wladimir Putin angekündigte dreitägige Feuerpause gebrochen. "Wie vorhersehbar erweist sich Putins 'Parade-Waffenruhe' als Farce", schreibt er auf X. "Die russischen Streitkräfte greifen weiterhin entlang der gesamten Frontlinie an."
10.20 Uhr - Die Ukraine hat in sieben Regionen im Osten des Landes Luftalarm ausgerufen. Obwohl Russland eine Waffenruhe angekündigt habe, bestehe die Gefahr, dass es ballistische Raketen einsetze, teilt die ukrainische Luftwaffe mit.
10.05 Uhr - Litauen tritt aus der Ottawa-Konvention zum Verbot von Personenminen aus. Das Parlament in Vilnius stimmt einem entsprechenden Antrag zu. Im April war bereits Lettland aus der Konvention ausgestiegen. Neben den beiden Ländern haben auch der dritte baltische Staat Estland sowie Polen und Finnland erklärt, dass sie wegen der militärischen Bedrohung durch Russland ebenfalls austreten wollen. Die fünf EU- und Nato-Mitglieder grenzen alle an Russland, das selbst kein Mitglied des Vertrags ist und bei der Invasion der Ukraine diesen Minentyp eingesetzt hat. Polen und die baltischen Staaten befürchten, dass Russland nach einem Ende des Ukraine-Krieges wieder aufrüsten und sie ins Visier nehmen könnte.
08.01 Uhr - Das russische Militär setzt ukrainischen Angaben zufolge seine Angriffe in der Ostukraine fort. Russland habe auch nach Mitternacht trotz der von Präsident Wladimir Putin verkündeten dreitägigen Waffenruhe mehrere Gebiete der Ukraine angegriffen, sagt ein Sprecher der ukrainischen Armee.
03.22 Uhr - Die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin verkündete dreitägige Waffenruhe ist um Mitternacht Moskauer Zeit in Kraft getreten. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew und in anderen Großstädten der Ukraine ist es im Gegensatz zur Nacht davor zurzeit ruhig. Unklar ist, ob die Kämpfe an den Frontlinien auch vorübergehend eingestellt wurden. Ein Augenzeuge an der Front berichtete Reuters, er höre keine Kampfgeräusche.
02.23 Uhr - Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe haben russische Flugzeuge Lenkbomben auf die Region Sumy im Norden der Ukraine abgefeuert. Die Bomben seien drei Stunden nach dem Eintreten der von Russlands Präsident Wladimir Putin verkündeten dreitägigen Waffenruhe abgefeuert worden, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Reuters konnte die Angaben nicht unabhängig überprüfen.