Düsseldorf, 08. Mai (Reuters) - Rheinmetall-Chef Armin Papperger geht nach einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte von einem raschen Anwachsen der Verteidigungsausgaben in dem westlichen Militärbündnis aus. Rutte habe ihm bei dem Gespräch in der vergangenen Woche gesagt, dass die Nato-Länder ihre Verteidigungsausgaben auf 3,5 Prozent der jeweiligen Wirtschaftsleistung aufstocken sollten, sagte Papperger am Donnerstag im Gespräch mit Analysten. Für Deutschland bedeute das auf mittelfristige Sicht einen Verteidigungsetat von 150 Milliarden Euro jährlich. "Das ist ein großes Biest", sagte Papperger. Er gehe davon aus, dass das Anwachsen vor 2030 geschehen werde.
Insider hatten Reuters jüngst gesagt, Rutte wolle US-Präsident Donald Trump bei seiner Forderung nach signifikant höheren Verteidigungsausgaben weit entgegenkommen. Er habe Verteidigungsausgaben in Höhe von 3,5 Prozent der Wirtschaftsleistung vorgeschlagen. Zudem sollten 1,5 Prozent für verteidigungsnahe Bereiche verwendet werden. Trump fordert mindestens fünf Prozent statt der bisher zugesagten zwei Prozent. Viele europäische Staaten und auch Kanada halten fünf Prozent für zu viel.