München, 08. Mai (Reuters) - Der Bahn- und Lkw-Zulieferer Knorr-BremseKBX.DE zeigt sich unbeeindruckt vom internationalen Handelsstreit und erwartet einen Schub durch das Konjunkturprogramm der neuen Bundesregierung. "Unsere weltweit ausgeprägte Lokalisierungsstrategie ist eine große Unterstützung, um flexibel agieren zu können oder auch mögliche Belastungen durch Zölle einzudämmen", erklärte Finanzvorstand Frank Weber am Donnerstag zur Vorlage der endgültigen Zahlen für das erste Quartal. In Deutschland erwarte er durch die geplanten Investitionen in die Infrastruktur neue Aufträge für Nutzfahrzeuge auf den Straßen sowie Schienenfahrzeuge.
Angesichts voller Auftragsbücher bestätigte Knorr-Bremse den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Demnach erwartet das Münchner Unternehmen einen Umsatz zwischen 8,1 und 8,4 Milliarden Euro und eine operative Ebit-Marge von 12,5 bis 13,5 Prozent. Zum Ende des ersten Quartals stieg der Auftragsbestand auf 7,4 Milliarden Euro. Das waren 10,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz stagnierte bei 1,96 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) schrumpfte leicht auf 236 Millionen Euro, wie Knorr-Bremse bereits Ende April mitgeteilt hatte. Der Free Cashflow stieg unterdessen auf 15 Millionen Euro, einen nach Unternehmensangaben für das erste Quartal ungewöhnlich hohen Wert. Ein Jahr zuvor hatte Knorr-Bremse noch Mittelabflüsse von 95 Millionen Euro verbucht.