07. Mai (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
20.05 Uhr - Polen möchte das deutsche Patriot-Raketenabwehrsystem zum Schutz des Flughafens Rzeszow im Südosten des Landes noch länger nutzen. Er habe Bundeskanzler Friedrich Merz darum gebeten, sagt der polnische Ministerpräsident Donald Tusk in Warschau nach einem Treffen. Er dankt Deutschland, sehr schnell für zurückgezogene US-Patriot-Systeme eingesprungen zu sein. Merz betont, dass auch die deutsche Marine und Luftwaffe zum Schutz des Nato-Partners Polen eingesetzt seien.
16.28 Uhr - Für ein Ende des Kriegs sollten sich Russland und die Ukraine auf einen Rahmen für direkte Gespräche verständigen, sagt US-Vizepräsident JD Vance. Dies wäre nach Ansicht seiner Regierung notwendig, um den Konflikt zu beenden. Die von Russland geforderten Zugeständnisse seien aus amerikanischer Sicht zu weitreichend, erklärt er weiter auf einer Veranstaltung der Münchner Sicherheitskonferenz in Washington. Zwischen den Positionen Russlands und der Ukraine gebe es noch eine große Kluft. Er sei jedoch nicht allzu pessimistisch, was die Chancen für ein Ende des Konflikts angehe.
14.59 Uhr - Kanzler Friedrich Merz hat in Paris seine Bereitschaft bekräftigt, mit Frankreich und Großbritannien über eine gemeinsame europäische Verteidigung bei Atomwaffen zu sprechen. Dazu würden die jeweiligen Minister den Auftrag für Gespräche bekommen. Zugleich warnt Merz vor Illusionen: "Es ist ausdrücklich kein Substitut für das, was gegenwärtig an atomarer Garantie durch die Vereinigten Staaten von Amerika für Europa ausgesprochen wird", betont er.
14.20 Uhr - Kanzler Friederich Merz hat der Ukraine deutsche Unterstützung auch nach einem Waffenstillstand versprochen. Konkrete Angaben was dies bedeuten könne, macht er nicht. Zunächst müsse Russland zeigen, dass es überhaupt ernsthaft einen längeren Waffenstillstand wolle, sagte er in Paris. Erst dann könne man sagen, welche Unterstützung gebraucht werde, fügte er auf eine Frage nach möglichen Friedenstruppen hinzu. Es sei auf jeden Fall nötig, dass die USA die Hilfe für die Ukraine fortsetzten und einen Waffenstillstand später absicherten, betonte er. Frankreich und Großbritannien hatten zuvor europäische Friedenstruppen vorgeschlagen.
12.30 Uhr - Russland und Venezuela wollen enger zusammenarbeiten. Der russische Präsident Wladimir Putin werde am Mittwoch in Moskau den venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro empfangen, teilt der Kreml mit. Beide Länder werden in diesem Rahmen zudem ein umfassendes strategisches Partnerschaftsabkommen unterzeichnen. Maduro wird in den kommenden Tagen auch an Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion und ihrer Verbündeten über Nazi-Deutschland teilnehmen, auch an der traditionellen Militärparade am Freitag.
12.05 Uhr - Russland hat die ukrainischen Drohnenangriffe auf Moskau kurz vor den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland als Terror-Akte verurteilt. "Das Kiewer Regime zeigt weiterhin sein wahres Wesen und seine Neigung zu terroristischen Akten", sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Russland tue alles, um die Sicherheit der Gedenkveranstaltungen zu gewährleisten. Zu den Feiern werden etwa Chinas Staatschef Xi Jinping und Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva und weitere ranghohe Staatsvertreter aus dem Ausland erwartet. Die Ukraine hatte Moskau die dritte Nacht in Folge mit Drohnen attackiert. Laut den Behörden wurden alle Drohnen von der Luftabwehr abgefangen. Zugleich wurden bei neuen russischen Drohnenangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew nach Angaben der dortigen Behörden zwei Menschen getötet.
06.45 Uhr - Bei einem russischen Drohnenangriff auf Kiew sind nach Angaben der Behörden in der ukrainischen Hauptstadt zwei Menschen getötet worden. Sieben Menschen seien verletzt worden, darunter vier Kinder, teilt Bürgermeister Vitali Klitschko auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Durch herabfallende Trümmer abgeschossener Drohnen seien in Gebäuden in drei Stadtbezirken Brände ausgebrochen, auch in Wohngebäuden. Die Ukraine wiederum griff Moskau vor den traditionellen Weltkriegsgedenkfeiern in der russischen Hauptstadt die dritte Nacht in Folge mit Drohnen an. Laut Bürgermeister Sergej Sobjanin schoss die Luftabwehr mindestens 14 ukrainische Drohnen ab. Es seien keine Schäden gemeldet worden. Allerdings waren die wichtigsten Moskauer Flughäfen aus Sicherheitsgründen die meiste Zeit der Nacht außer Betrieb.
05.30 Uhr - Russland und die Ukraine haben in der Nacht zum Mittwoch Luftangriffe auf ihre jeweiligen Hauptstädte geflogen. Dabei wurden Schwärme von Drohnen beim Anflug auf Moskau zerstört, und herabfallende Trümmer russischer Raketen und Drohnen hatten in mehreren Wohnungen in Kiew Brände ausgelöst. Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, teilte auf Telegram mit, dass bei den nächtlichen Angriffen insgesamt sechs Menschen verletzt wurden. Im Kiewer Stadtteil Dniprowskij, der sich entlang des Flusses Dnipro erstreckt, wurden fünf Menschen verletzt, wie der Leiter der Kiewer Militärverwaltung, Timur Tkatschenko, auf Telegram mitteilte. Die wichtigsten Flughäfen Moskaus blieben die meiste Zeit der Nacht außer Betrieb, nachdem Bürgermeister Sergej Sobjanin sagte, dass russische Luftabwehreinheiten am späten Dienstagabend mindestens 14 ukrainische Drohnen zerstört hätten. Schäden wurden auf russischer Seite keine gemeldet.
00.35 Uhr - Nach Angaben des Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, hat es wieder einen russischen Raketenangriff auf die Hauptstadt der Ukraine gegeben. Am frühen Mittwochmorgen habe es kurz nach 1 Uhr Ortszeit mehrere Explosionen gegeben, sagten Augenzeugen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die ukrainischen Luftabwehreinheiten versuchten, den Angriff abzuwehren, so der Bürgermeister.