Investing.com - Eine Kaufempfehlung der Bank of America (NYSE:BAC) hat den Aktien von AMD (NASDAQ:AMD) am Mittwoch zusätzlichen Schwung gegeben. Die Analysten hoben das Papier von "Neutral" auf "Buy" und erhöhten das Kursziel deutlich von 105 auf 120 US-Dollar. Zur Begründung verwiesen sie auf ein attraktives Verhältnis von Chancen und Risiken sowie ein erwartetes Umsatzwachstum von mehr als 20 Prozent in den kommenden zwei Jahren.
Im Anschluss an besser als erwartete Zahlen zum ersten Quartal und einem überraschend starken Ausblick auf das zweite Quartal - trotz eines Gegenwinds aus China in Höhe von rund 700 Millionen US-Dollar - hätten sich frühere Sorgen der Analysten über KI-Beschränkungen und die Konkurrenz durch Nvidia (NASDAQ:NVDA) als unbegründet erwiesen. AMD erwartet im laufenden Quartal Erlöse von 7,4 Milliarden US-Dollar, zehn Prozent mehr als die BofA bisher angenommen hatte.
„Wir halten das Chance-Risiko-Profil für überzeugend und stufen AMD auf Buy hoch“, schrieben die Fachmänner. Im Detail führten sie fünf Gründe an: Erstens traue man dem Unternehmen auch trotz der Probleme in China ein Wachstum von über 20 Prozent beim Umsatz in den Jahren 2025 und 2026 zu. Zweitens gewinne AMD weiter Marktanteile im PC- und Server-Geschäft gegenüber Intel (NASDAQ:INTC). Drittens seien die Ziele beim GPU-Verkauf im KI-Bereich erreichbar - möglicherweise auch übertreffbar. Zudem sieht die Bank Potenzial für eine operative Marge von 30 Prozent bis 2027, nach geschätzten 22 Prozent im Jahr 2025. Und schließlich erscheine die Bewertung mit dem 18-fachen des geschätzten Gewinns für 2026 als günstig.
Die Gewinnschätzungen für die Jahre 2025 bis 2027 hob die BofA um bis zu elf Prozent an. Vor allem der Produktmix entwickle sich laut den Analysten positiv. Überraschend sei auch, dass AMD im Bereich der PC-Prozessoren inzwischen einen höheren durchschnittlichen Verkaufspreis erzielt als Intel - zum erst zweiten Mal in der Unternehmensgeschichte: 143 Dollar gegenüber 133 Dollar.
Im GPU-Segment traut die Bank AMD ebenfalls mehr zu. So könnte der Umsatz 2025 über den bislang angenommenen 6,2 Milliarden US-Dollar liegen. Rückenwind wird dabei vom Start der neuen MI350-Chips in der zweiten Jahreshälfte erwartet.
Ganz ohne Risiken kommt die optimistische Einschätzung allerdings nicht aus. So gebe es weiterhin Unsicherheiten bei der Nachfrage im Gaming-Bereich. Auch bleibe AMD laut Bank in der GPU-Sparte „klar die Nummer zwei“ hinter Nvidia. Zudem hole ARM bei CPU-Anwendungen spürbar auf.
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