
Investing.com - Eine unerwartet starke Geschäftsentwicklung im ersten Quartal hat der Aktie von Ford (NYSE:F) am Montag nicht auf die Sprünge geholfen. Im Gegenteil: Die Titel des US-Autobauers verloren im nachbörslichen US-Handel rund 2,2 Prozent. Der Grund: Ford setzte seine Jahresprognose aus - wegen möglicher Milliardenbelastungen durch neue Zölle.
Ford übertraf im ersten Quartal sowohl beim Gewinn als auch beim Umsatz die Erwartungen der Analysten. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 0,14 US-Dollar, erwartet worden war ein Verlust von 0,02 US-Dollar. Der Umsatz sank zwar im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 40,7 Milliarden US-Dollar, lag damit aber über der Konsensschätzung von 38,15 Milliarden.
Trotzdem verzichtete das Unternehmen auf einen Ausblick für das Gesamtjahr. Hintergrund sind die Zollmaßnahmen, die laut Ford das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) im laufenden Jahr mit bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar belasten könnten. Angaben zu Zielen beim EBIT und dem freien Cashflow für 2025 wurden daher zurückgezogen.
Ford-Chef Jim Farley verwies in einer Mitteilung auf Fortschritte im operativen Geschäft: „Wir stärken unser Fundament mit spürbar besserer Qualität und nunmehr dem dritten Quartal in Folge sinkender Kosten - ohne Berücksichtigung der Zolleffekte.“
Unter dem Strich erzielte Ford im Auftaktquartal einen Nettogewinn von 471 Millionen US-Dollar, nach 1,3 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte EBIT fiel von 2,8 Milliarden auf eine Milliarde US-Dollar.
Die wichtige Nutzfahrzeugsparte Ford Pro erwirtschaftete bei einem Umsatz von 15,2 Milliarden US-Dollar ein EBIT von 1,3 Milliarden. Das entspricht einer Marge von 8,6 Prozent - nach 16,7 Prozent im Vorjahr. In der Elektroauto-Sparte Ford Model e verringerte sich der Verlust: Das Segment kam auf ein Minus von 849 Millionen US-Dollar nach 1,3 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Die US-Absätze von Elektrofahrzeugen stiegen um 15 Prozent.
Finanzchefin Sherry House betonte die starke Bilanz des Konzerns. Man verfüge über 27 Milliarden US-Dollar an Barmitteln und eine Gesamtliquidität von 45 Milliarden. Diese Flexibilität ermögliche es Ford, weiter in profitables Wachstum zu investieren - trotz der aktuellen Herausforderungen im Markt.
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