Investing.com - Die Aktie von Chevron (NYSE:CVX) ist am Freitag vorbörslich um über zwei Prozent unter Druck geraten. Grund ist ein deutlicher Ergebnisrückgang im ersten Quartal sowie ein verfehlter Umsatzausblick - auch wenn der Ölkonzern die Gewinnerwartungen der Analysten leicht übertreffen konnte.
Konkret fiel der Gewinn je Aktie auf 2,18 US-Dollar, nach 2,93 US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Damit lag Chevron leicht über den prognostizierten 2,15 US-Dollar. Die Erlöse hingegen enttäuschten: Mit 47,6 Milliarden US-Dollar verfehlte der Konzern die Konsensschätzung von 48,4 Milliarden.
Schwach zeigte sich insbesondere das Fördergeschäft. In der US-Upstream-Sparte schrumpfte der Gewinn um 10 Prozent auf 1,86 Milliarden US-Dollar - erwartet worden waren rund 2,08 Milliarden. International fiel das Minus mit 40 Prozent auf 1,90 Milliarden US-Dollar noch deutlicher aus. Auch hier hatten Analysten mehr erwartet (2,07 Milliarden US-Dollar).
Im Raffineriebereich ging es ebenfalls bergab. Der Gewinn im US-Downstream-Geschäft sank um 58 Prozent auf 325 Millionen US-Dollar, international lag das Minus bei 33 Prozent auf 222 Millionen.
Chevron selbst verwies auf geringere Beiträge von Beteiligungen in Upstream und Downstream, niedrigere Margen im Verkauf raffinierter Produkte sowie ungünstige Steuer- und Wechselkurseffekte. Auch die realisierten Ölpreise lagen unter Vorjahr.
Belastend wirkte sich auch der Rückgang des operativen Cashflows aus, der mit 5,2 Milliarden US-Dollar rund ein Viertel unter dem Vorjahreswert und deutlich unter den erwarteten 6,8 Milliarden lag.
Die Investitionen gingen im Quartal leicht zurück - höhere Ausgaben für Energieprojekte in US-Rechenzentren wurden durch geringere Downstream-Investitionen ausgeglichen. Chevron gab zudem Aktienrückkäufe in Höhe von 3,9 Milliarden US-Dollar bekannt und bestätigte eine Quartalsdividende von 1,71 US-Dollar je Anteilsschein.
Konzernchef Mike Wirth zeigte sich dennoch zufrieden: Die Ergebnisse spiegelten „weiterhin starke Umsetzung und Fortschritte bei der Schaffung von Mehrwert für die Aktionäre“ wider, so Wirth. Trotz herausfordernder Marktbedingungen sieht er Chevron gut aufgestellt, um bis 2026 ein führendes Wachstum beim freien Cashflow zu erreichen.
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