Investing.com - Der norwegische Ölkonzern Equinor (NYSE:EQNR) hat gestern bekannt gegeben, dass er seinen 60%-Anteil am brasilianischen Ölfeld Peregrino an eine Tochtergesellschaft von PRIO SA verkauft – dem größten unabhängigen Öl- und Gasunternehmen Brasiliens.
Für den Anteil erhält Equinor 3,35 Milliarden US-Dollar, zuzüglich weiterer 150 Millionen Dollar an Zinsen, wie das Unternehmen in einer Mitteilung erklärte.
„Mit dieser Transaktion heben wir den Wert eines langjährigen Vermögenswerts in unserem Brasilien-Portfolio. Brasilien bleibt für uns ein Kernmarkt, insbesondere mit Blick auf die bevorstehende Inbetriebnahme des Bacalhau-Feldes und den Fortschritt beim Raia-Gasprojekt“, sagte Philippe Mathieu, Executive Vice President für Exploration und Produktion International bei Equinor.
Seit 2009 betreibt Equinor das Peregrino-Feld und hat dort seither rund 300 Millionen Barrel Öl gefördert. Prio hatte sich bereits im vergangenen Jahr 40 % des Projekts vom chinesischen Unternehmen Sinochem gesichert.
Der Verkauf passt in Equinors Strategie, sich von bestimmten internationalen Beteiligungen zu trennen und die Liquidität zu stärken – auch im Hinblick auf fallende Ölpreise, Unsicherheiten bei der globalen Energienachfrage und zurückgehende Investitionen in erneuerbare Energien, insbesondere in den USA.
Erst zu Beginn der Woche hatte das Unternehmen einen Milliardenverlust gemeldet, nachdem US-Präsident Donald Trump den Bau eines großen Offshore-Windkraftprojekts vor der Küste New Yorks gestoppt hatte.
Trotzdem konnte Equinor mit seinen Zahlen zum 1. Quartal positiv überraschen – der Anstieg der Gaspreise in Europa wirkte sich deutlich auf das Ergebnis aus.