Investing.com - BASF (ETR:BASFN) hält an seinen Jahreszielen fest - trotz zunehmender Unsicherheit rund um den internationalen Handel. Der deutsche Chemiekonzern verwies am Freitag auf eine „hohe Unsicherheit“ im Marktumfeld, sieht sich selbst jedoch vergleichsweise robust aufgestellt. Grund sei der hohe Anteil lokal produzierter Waren, vor allem in den USA.
„Wir produzieren vor Ort für die lokalen Märkte. Besonders in diesen herausfordernden Zeiten macht uns das widerstandsfähiger als andere und ist ein Wettbewerbsvorteil“, sagte Finanzvorstand Dirk Elvermann. In den USA wurden 2024 mehr als 80 Prozent des Umsatzes mit dort hergestellten Produkten erzielt. Schwieriger abzuschätzen seien hingegen indirekte Folgen - etwa mögliche Reaktionen auf Kundenseite.
Im Tagesgeschäft konnte BASF im ersten Quartal operativ besser abschneiden als erwartet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank zwar im Jahresvergleich um 3,2 Prozent auf 2,63 Milliarden Euro, lag damit aber über dem Analystenkonsens von 2,48 Milliarden Euro. Einzig die Sparte Surface Technologies erzielte einen Ergebniszuwachs.
Der Umsatz fiel leicht auf 17,40 Milliarden Euro nach 17,55 Milliarden Euro im Vorjahr und blieb damit unter den Erwartungen. Belastet wurde das Geschäft durch schwächere Nachfrage in den Bereichen Agrarchemie, Basischemikalien sowie Ernährung und Pflege. Auch Preisdruck in mehreren Sparten machte sich bemerkbar. Regional legten die Erlöse in Europa und Asien-Pazifik zu, gingen aber in Nord- und Südamerika sowie im Nahen Osten und Afrika zurück.
Deutlich tiefer fiel der Konzerngewinn aus. Der Überschuss sank um 41 Prozent auf 808 Millionen Euro. Hintergrund ist unter anderem eine Belastung in Höhe von rund 300 Millionen Euro durch den Rückzug aus dem Offshore-Windprojekt Nordlicht in der Nordsee.
Für das laufende Jahr rechnet BASF weiterhin mit einem bereinigten EBITDA zwischen 8,0 und 8,4 Milliarden Euro - nach 7,86 Milliarden Euro im Vorjahr. Der freie Cashflow soll zwischen 400 und 800 Millionen Euro liegen. 2024 hatte er bei 748 Millionen Euro gelegen.
Analysten von Jefferies erwarten nach Vorlage der Zahlen zunächst keine allzu starke Marktreaktion.
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