Investing.com - Trotz eines deutlich höheren Quartalsverlusts als erwartet hat MicroStrategy (NASDAQ:MSTR) seine Bitcoin-Offensive fortgesetzt und die eigenen Ziele für das laufende Jahr nach oben geschraubt. Die Aktie reagierte am Dienstag nachbörslich mit einem moderaten Plus von 0,5 Prozent.
Für das erste Quartal wies der Softwareanbieter einen Verlust von 16,53 US-Dollar je Aktie aus. Analysten hatten lediglich mit einem Minus von 0,11 US-Dollar gerechnet. Die Erlöse fielen im Jahresvergleich um 3,6 Prozent auf 111,1 Millionen US-Dollar und blieben damit ebenfalls unter den Erwartungen des Marktes.
Im Fokus stand jedoch einmal mehr der massive Ausbau der Bitcoin-Position. Zum 28. April hielt MicroStrategy nach eigenen Angaben 553.555 Bitcoin. Der Gesamtwert der Position lag bei 37,9 Milliarden US-Dollar, was einem durchschnittlichen Kaufpreis von 68.459 US-Dollar je Bitcoin entspricht. Allein im laufenden Jahr kamen demnach 61.497 Bitcoin hinzu, was einer Rendite („BTC Yield“) von 13,7 Prozent entspreche.
„Wir haben erfolgreich unser Rekordprogramm zur Platzierung neuer Aktien im Volumen von 21 Milliarden US-Dollar abgeschlossen und gleichzeitig 301.335 Bitcoin zu unserer Bilanz hinzugefügt“, erklärte Firmenchef Phong Le. In diesem Zeitraum sei der Kurs der MicroStrategy-Aktie um rund 50 Prozent gestiegen.
Angesichts der bisherigen Entwicklung hob das Unternehmen seine Ziele für 2025 an. Das Renditeziel auf die Bitcoin-Investition („BTC Yield“) wurde von 15 auf 25 Prozent angehoben, das angestrebte Kursplus auf die Bitcoin-Bestände („BTC $ Gain“) von 10 auf 15 Milliarden Dollar.
Finanzvorstand Andrew Kang verwies darauf, dass zum Ende des ersten Quartals zwar ein nicht realisierter Verlust ausgewiesen werden musste - beim damaligen Bitcoin-Kurs von rund 82.445 Dollar -, aktuell liege der Kurs jedoch bei rund 97.300 Dollar. Daraus ergebe sich ein potenzieller Bewertungsgewinn von rund acht Milliarden Dollar im laufenden zweiten Quartal.
MicroStrategy verfolgt weiterhin seine Strategie, die eigene Bilanz eng mit der Entwicklung der Kryptowährung zu verknüpfen. Inzwischen hätten sich weltweit über 70 börsennotierte Unternehmen dem von MicroStrategy ausgerufenen „Bitcoin Treasury Standard“ angeschlossen, hieß es.
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