Investing.com - Eine mögliche Partnerschaft zwischen Toyota (NYSE:TM) und der Google-Schwester Waymo könnte die Kräfteverhältnisse beim autonomen Fahren deutlich verschieben. Laut einem Bericht von Morgan Stanley (NYSE:MS) befindet sich der japanische Autobauer in frühen Gesprächen mit dem Robotaxi-Pionier, um gemeinsam an Technik für privat genutzte selbstfahrende Autos zu arbeiten.
Die US-Bank sprach in ihrer Einschätzung von einem „Meilenstein“, der das Rennen um autonome Mobilität neu anheizen dürfte. Tesla (NASDAQ:TSLA), bislang klar führend mit einer Flotte von rund acht Millionen softwaredefinierten Fahrzeugen, gerät damit weiter unter Zugzwang.
„Der größte Autobauer der Welt zusammen mit dem führenden Robotaxi-Anbieter unter dem Dach von Google (NASDAQ:GOOGL) - das ist ein starkes Signal an die Branche“, hieß es von den Analysten.
Im Zentrum steht der Zugriff auf reale Fahrdaten. Durch Toyotas Reichweite könnte Waymo seine Trainingsbasis deutlich ausweiten. Morgan Stanley spricht sogar von einem „Rennen um Photonen“, das nun Fahrt aufnimmt. Fortschritte bei KI-Modellen, die Bild- und Sprachdaten verknüpfen, steigern den Bedarf an möglichst vielfältigen Szenarien im realen Straßenverkehr.
Für Tesla erhöht sich laut Morgan Stanley der Druck, seine Full-Self-Driving-Software möglicherweise zu lizenzieren oder selbst Partnerschaften zu suchen. Anders als Waymo agiere Tesla als direkter Wettbewerber zu klassischen Autobauern - das könnte dem Konzern im Ringen um OEM-Kooperationen zunehmend zum Nachteil werden.
Auch andere Anbieter wie Mobileye dürften den möglichen Schulterschluss genau beobachten. Der Markt für Fahrerassistenzsysteme gilt als hart umkämpft - nicht zuletzt, weil chinesische Hersteller ihre Modelle mit immer mehr Technik serienmäßig ausstatten.
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