Washington, 30. Apr (Reuters) - Kurz vor neuen Gesprächen über das iranische Atomprogramm haben die USA weitere Sanktionen verhängt, die die Islamische Republik treffen sollen. Das US-Außenministerium teilte am Mittwoch mit, der jüngste Schritt ziele auf sieben Firmen mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Türkei und dem Iran. Diese hätten mit iranischem Erdöl und petrochemischen Erzeugnissen gehandelt. Man habe auch zwei Schiffe ins Visier genommen. Die Maßnahmen seien Teil der Strategie von Präsident Donald Trump, maximalen Druck auf den Iran auszuüben. Das ziele unter anderem darauf ab, die Ölexporte des Landes auf Null zu reduzieren und den Iran an der Entwicklung einer Atomwaffe zu hindern.
Am vergangenen Samstag war eine dritte Gesprächs-Runde zwischen den USA und dem Iran zu Ende gegangen. Beide Seiten hatten sich hinterher zurückhaltend positiv geäußert. Am kommenden Samstag wollen beide Länder in Rom erneut zusammenkommen. Bereits am Freitag sind Gespräche des Iran mit Vertretern der aus Frankreich, Großbritannien und Deutschland (E3) in Rom über das umstrittene Atomprogramm geplant.
Westliche Staaten werfen der Regierung in Teheran vor, nach Atomwaffen zu streben, was der Iran zurückweist. Die USA sind 2018 unter ihrem damaligen und heutigen Präsidenten Trump aus dem Atom-Abkommen von 2015 ausgestiegen und haben Sanktionen verhängt. Der Iran fühlte sich daraufhin nicht mehr an zuvor vereinbarte Auflagen zur Uran-Anreicherung gebunden.