Investing.com - Die Aktien von Adyen (AS:ADYEN) haben am Mittwoch nach Quartalszahlen deutlich nachgegeben. Zeitweise verloren die Papiere an der Börse in Amsterdam rund fünf Prozent. Der Zahlungsdienstleister blieb beim Umsatz im ersten Quartal leicht hinter den Erwartungen zurück.
Die Nettoerlöse stiegen auf bereinigter Währungsbasis um 21 Prozent auf 535 Millionen Euro. Damit verfehlte Adyen den Marktkonsens um rund ein Prozent. Das ging vor allem auf ein schwächeres Wachstum beim abgewickelten Zahlungsvolumen (TPV) zurück. Dieses legte nur um sechs Prozent auf 315 Milliarden Euro zu - erwartet worden war mehr. Belastet wurde das Volumen durch den Rückzug des Großkunden Cash App. Ohne diesen Effekt hätte das Wachstum laut Unternehmen bei 22 Prozent gelegen.
Positiv werteten Analysten die Entwicklung der sogenannten Take Rate, also der durchschnittlichen Marge pro Transaktion. Diese stieg gegenüber dem Vorquartal von 14,6 auf 17 Basispunkte. Angaben zum operativen Ergebnis (EBITDA) machte Adyen nicht, meldete aber einen Stellenzuwachs von 110 Mitarbeitenden im Vergleich zum Vorquartal.
Besser als erwartet schnitt das Segment Unified Commerce ab, das von einem robusten Geschäft am Point-of-Sale sowie einer steigenden Zahl neuer Kunden profitierte. Weniger gut liefen die Geschäfte mit großen Kunden im Digital- und Plattformsegment, die unter den Erwartungen blieben.
Trotz der verfehlten Markterwartungen bleibt das Management zuversichtlich. Die Wachstumsziele für 2025 seien erreichbar, hieß es. Adyen rechnet mit einer Beschleunigung des Wachstums im weiteren Jahresverlauf - analog zum saisonalen Muster der vergangenen drei Jahre.
„Das Zahlenwerk ist angesichts des TPV-Wachstums von 26 Prozent ohne eBay (NASDAQ:EBAY) und Cash App insgesamt solide - vor allem im aktuellen Marktumfeld“, kommentierte das Analysehaus Jefferies.
Für das Gesamtjahr stellt Adyen ein Umsatzwachstum von rund 23 Prozent auf bereinigter Währungsbasis in Aussicht. Das läge leicht unter dem Konsens von 24 Prozent. Auch bei der operativen Marge erwartet das Unternehmen weiteres Wachstum - nach einem Anstieg um 400 Basispunkte im Vorjahr soll sie nun um rund 200 Basispunkte auf etwa 52 Prozent zulegen. Die Markterwartung liegt bei 52,6 Prozent.
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