Investing.com - Ein optimistischer Ausblick von JPMorgan (NYSE:JPM) hat die Aktien europäischer Goldminen am Montag ins Rampenlicht gerückt. Die US-Großbank traut dem Sektor bis Mitte 2026 Kursgewinne von bis zu 90 Prozent zu - vorausgesetzt, der Goldpreis klettert wie erwartet auf rund 4.000 US-Dollar je Unze.
Trotz eines bereits starken Jahresauftakts - viele EMEA-Goldminen haben seit Jahresbeginn 20 bis 50 Prozent gewonnen - sieht JPMorgan weiteres Potenzial. Steigende Nachfrage von Investoren und Notenbanken, Inflationssorgen und die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten könnten den Trend noch lange unterstützen.
„Auf Basis unserer Goldpreisprognose von etwa 4.100 US-Dollar je Unze erwarten wir für 2026 ein EBITDA-Plus von 40 bis 60 Prozent gegenüber dem Marktkonsens“, hieß es in einer aktuellen Studie der Bank. Bezogen auf die aktuellen Aktienkurse beziffern die Strategen das Aufwärtspotenzial sogar auf 60 bis 90 Prozent.
Fresnillo (LON:FRES) bleibt dabei der Top-Favorit der Analysten. Das Kursziel hoben sie von 10 auf 14,50 britische Pfund an. Unter einem bullischen Goldpreisszenario halten die Experten sogar einen fairen Wert von 18,50 Pfund für möglich - was einem Kurspotenzial von fast 90 Prozent entspräche. Die Aktie wird derzeit bei einem EV/EBITDA-Multiplikator von etwa 4,5 bis 5 gehandelt und bietet eine Free-Cashflow-Rendite von rund zehn Prozent. Da in diesem Jahr keine neuen Projekte in die Produktionsphase gehen, sei das Risiko kurzfristiger Produktionsausfälle zudem überschaubar.
Auch die Bewertungen von Hochschild Mining (LON:HOCM) und AngloGold Ashanti (NYSE:AU) bestätigte JPMorgan mit „Overweight“. Bei Hochschild setze das Management nach Einschätzung der Bank auf einen glaubwürdigen Plan, um die Probleme am Mara-Rosa-Projekt kurzfristig zu lösen. Zudem biete das Unternehmen langfristiges Wachstumspotenzial.
AngloGold Ashanti dürfte von seiner Notierung in den USA und der geringen Abhängigkeit vom schwierigen südafrikanischen Markt profitieren. Dadurch werde das Unternehmen für internationale Investoren vergleichbarer zu den großen globalen Wettbewerbern.
Untermauert wird der Optimismus von JPMorgan durch eine neue Goldpreisprognose. So rechnen die Experten nun mit einem Durchschnittspreis von 3.295 US-Dollar je Unze im Jahr 2025 und 3.596 Dollar im Jahr 2026 - deutlich mehr als bislang angenommen. Hintergrund seien unter anderem die zuletzt gestiegenen Preise am Terminmarkt.
Gold bleibe aus Sicht der Bank eines der besten Mittel zur Absicherung gegen Stagflation, Rezession, Währungsrisiken und politische Unsicherheiten in den USA.
„Die gestiegene Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession sowie mögliche raschere Zinssenkungen der Fed verstärken unser positives Szenario zusätzlich“, erklärten die Strategen.
In eigener Sache: Mehr als nur Zahlen: WarrenAI hilft Ihnen, komplexe Daten zu verstehen und liefert fundierte Einschätzungen direkt aus der InvestingPro-Datenbank. Mehr erfahren