Investing.com - Vor den Zahlen zum ersten Quartal am 8. Mai hat Compass Point die Aktien von Coinbase (NASDAQ:COIN) auf "Sell" herabgestuft. Die Analysten rechnen damit, dass die Ergebnisse sowohl für das laufende als auch das kommende Quartal die Erwartungen verfehlen werden.
Der Krypto-Börsenbetreiber bekomme die nachlassende Handelsaktivität bei Privatanlegern deutlich zu spüren, hieß es. Diese Entwicklung werde durch einen zunehmenden Fokus auf margenschwächere institutionelle Kunden verstärkt. Im ersten Quartal seien die Handelsvolumina von Coinbase im Vergleich zum Vorquartal um 12 Prozent gesunken, während der Gesamtmarkt einen Rückgang von 18 Prozent verzeichnet habe. Der leichte Anstieg des Marktanteils um 50 Basispunkte sei laut Compass Point vor allem auf das institutionelle Geschäft mit Bitcoin zurückzuführen.
Auch für das zweite Quartal zeigen sich die Experten vorsichtig. Die bisherigen Trends seien enttäuschend, der Handel von Privatkunden habe seit Januar spürbar nachgelassen. Compass Point erwartet Transaktionserlöse von 863 Millionen US-Dollar – rund ein Viertel weniger als der Marktkonsens.
Darüber hinaus warnen die Experten vor zunehmendem Wettbewerb durch dezentrale Handelsplattformen (DEX), insbesondere auf den Netzwerken Solana und Base. Diese könnten Coinbase weiteres Geschäft im margenträchtigen Privatkundensegment abnehmen.
Wegen der schwächeren Geschäftsaussichten und der sich verändernden Umsatzstruktur senkten die Analysten ihre Schätzungen für das Jahr 2025 und reduzierten ihr Kursziel für Coinbase auf 180 US-Dollar. Im Vergleich zum aktuellen Kurs entspricht das einem Rückschlagpotenzial von rund 14 Prozent.
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