Stockholm, 28. April - Die weltweiten Militärausgaben haben laut Angaben des Stockholmer Internationalen Friedensforschungsinstituts (Sipri) im Jahr 2024 die Summe von 2,72 Billionen Dollar erreicht. Das entspricht einem Anstieg von 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, heißt es in dem Bericht, der am Montag veröffentlicht wird. Demnach ist es der stärkste Anstieg innerhalb eines Jahres seit dem Ende des Kalten Krieges. Über 100 Länder weltweit haben laut Sipri-Daten ihre Militärausgaben im Jahr 2024 erhöht: "Da Regierungen der militärischen Sicherheit zunehmend Priorität einräumen, oft auf Kosten anderer Haushaltsbereiche, könnten die wirtschaftlichen und sozialen Kompromisse in den kommenden Jahren erhebliche Auswirkungen auf die Gesellschaft haben."
Besonders schnell stiegen die Ausgaben in Europa, wie aus den Sipri-Daten hervorgeht. Die Militärausgaben in Europa (einschließlich Russland) stiegen demnach um 17 Prozent. Russlands Militärausgaben beliefen sich im Jahr 2024 auf schätzungsweise 149 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die gesamten Militärausgaben der Ukraine stiegen um 2,9 Prozent auf 64,7 Milliarden US-Dollar und die Militärausgaben der USA gingen 2024 um 5,7 Prozent auf 997 Milliarden US-Dollar nach oben.