17. Apr (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
21.15 Uhr - US-Außenminister Marco Rubio hat am Donnerstag nach Angaben seines Ministeriums mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow gesprochen. Man habe allen Seiten bei dem Treffen in Paris das Angebot für einen dauerhaften Frieden in der Ukraine präsentiert, heißt es weiter. Nun müssten alle Seiten bereit sein, einzuwilligen.
19.35 Uhr - Ungeachtet des Kriegs in der Ukraine und westlicher Sanktionen ist das Vermögen der reichsten Menschen Russlands im vergangenen Jahr nach Angaben der US-Zeitschrift "Forbes" um mehr als acht Prozent auf 551,3 Milliarden Euro (625,5 Milliarden Dollar) gestiegen. Die entsprechende russischsprachige Liste der "Forbes"-Publikation zählt mindestens 146 Milliardäre auf, teilt die Zeitschrift mit. Reichster Russe ist danach Wagit Alekperow, ehemaliger Chef des Ölkonzerns LukoilLKOH.MM, mit einem Vermögen von 25,3 Milliarden Dollar.
18.09 Uhr - Die Ukraine verfügt nach Darstellung von Präsident Wolodymyr Selenskyj über Hinweise, dass China Russland mit Waffen unterstützt. "Wir glauben, dass chinesische Vertreter auf dem Staatsgebiet von Russland gewisse Waffen produzieren", sagt Selenskyj vor der Presse in Kiew. Unter Berufung auf Geheimdienstinformationen spricht er von Schwarzpulver und Artillerie. Ob es sich beim zweiten Punkt um Artilleriesysteme oder -granaten handeln soll, sagt er nicht. Eine Stellungnahme Chinas liegt zunächst nicht vor. Die Regierung in Peking nimmt offiziell eine neutrale Haltung in dem Krieg ein.
17.57 Uhr - Die Ukraine und die USA könnten am Donnerstag eine Absichtserklärung über die ausbeutung seltener Rohstoffe unterzeichnen, sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj. US-Präsident Donald Trump drängt seit längerem auf ein Abkommen, das es den Vereinigten Staaten erlauben würde, sich an den Gewinnen der ukrainischen Bodenschätze und seltenen Mineralien zu beteiligen. Er sieht dies als Rückzahlung für die US-Militärhilfe an, die Washington der Ukraine unter der vorherigen Präsidentschaft von Joe Biden gewährt hat.
17.14 Uhr - Russland probiert nach Darstellung der Ukraine eine neue Taktik aus. Dabei würden größere Angriffe mit mehreren hundert Soldaten unternommen, berichtet das ukrainische Militär. Das Südkommando veröffentlicht Videoaufnahmen, die einen Vorstoß vom Mittwochabend mit 320 Soldaten und 40 gepanzerten Fahrzeugen in der Region Saporischschja zeigen sollen. Dieser sei über zweieinhalb Stunden hinweg mit hohen russischen Verlusten zurückgeschlagen worden. Eine Stellungnahme Russlands liegt zunächst nicht vor, die Nachrichtenagentur Reuters kann die Angaben nicht überprüfen. Bislang versuchen die russischen Streitkräfte meist, in kleinen Infanteriegruppen langsam durch die ukrainischen Linien zu sickern.
15.40 Uhr - US-Präsident Donald Trump sieht die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni als wichtige Vermittlerin in der Abstimmung mit Europa. Dies sagt ein hochrangiger US-Regierungsvertreter kurz vor dem geplanten Treffen von Trump und Meloni in Washington. Die beiden Staatschefs hätten "eine ganz besondere Beziehung" und planten, bei der Beendigung des Krieges in der Ukraine zusammenzuarbeiten.
15.10 Uhr - Die Lieferung und der Einsatz von deutschen "Taurus"-Raketen würde dem russischen Außenministerium zufolge einen unmittelbaren Eingriff Deutschlands in den Konflikt bedeuten. Der Beschuss von kritischer Infrastruktur mit "Taurus"-Raketen sei eine direkte Beteiligung, sagt Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa. Der künftige Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich wiederholt für eine Lieferung an die Ukraine ausgesprochen, der Koalitionspartner SPD hält sich in der Frage bedeckt.
13.15 Uhr - Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine weitere Ortschaft in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen. Das Dorf Preobraschenka sei unter russischer Kontrolle, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung des Ministeriums.
11.40 Uhr - Russland sieht in dem in Paris geplanten Treffen von Vertretern der Ukraine, europäischer Staaten und der USA eine Gelegenheit für den amerikanischen Sondergesandten Steve Witkoff, seine Gesprächspartner über den Stand der Verhandlungen über eine Friedenslösung zu informieren. "Die USA setzen ihre Arbeit in dieser Richtung mit den Europäern und den Ukrainern fort", erklärt der Sprecher des Präsidialamtes, Dmitri Peskow. Er wirft allerdings den Europäern vor, auf eine Fortsetzung des Krieges zu setzen. Er weist darauf hin, dass sich Russlands Präsident Wladimir Putin vergangene Woche lange mit Witkoff unterhalten habe.
11.33 Uhr - Bei russischem Artilleriebeschuss der südukrainischen Stadt Nikopol sind nach Angaben des Gouverneurs der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, zwei Menschen getötet worden. Fünf Menschen seien verletzt worden. Die russischen Streitkräfte beschießen von ihren Stellungen jenseits des Flusses Dnipro immer wieder Nikopol.
09.30 Uhr - Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht zu Donnerstag mit fünf Raketen und 75 Drohnen angegriffen. 25 Drohnen seien abgefangen und zerstört worden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Weitere 30 Drohnen hätten ihre Ziele nicht erreicht, wahrscheinlich wegen elektronischen Gegenmaßnahmen. Was genau mit den verbliebenen 20 russischen Drohnen und den Raketen geschehen ist, lässt die Luftwaffe offen.
08.45 Uhr - Die Zahl der Opfer des russischen Drohnen-Angriffs auf die Stadt Dnipro im Südosten der Ukraine ist gestiegen. Drei Menschen seien getötet worden, darunter ein Kind, teilt der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, auf Telegram mit. 30 Menschen seien verletzt worden, darunter fünf Kinder. Sechzehn Menschen würden im Krankenhaus behandelt. Der Angriff in der Nacht zu Donnerstag habe mehrere Brände ausgelöst. Der Bürgermeister von Dnipro, Borys Filatow, teilt mit, ein Angriff habe sich in einem Umkreis von 100 Metern um die Gemeindeverwaltung ereignet. Mindestens 15 Wohnhäuser seien beschädigt worden, darunter ein Studentenwohnheim, eine Bildungseinrichtung und eine Lebensmittelfabrik.
07.10 Uhr - Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht zu Donnerstag 71 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Betroffen seien sechs Oblaste in Russland, teilt das Ministerium mit. Allein 49 Drohnen seien über Kursk abgeschossen worden, das an die Ukraine grenzt. Auch über der Grenzregion Brjansk sowie über Orjol, Rjasan, Wladimir und Tula weiter im Landesinneren seien ukrainische Drohnen abgefangen worden.
02.06 Uhr - Bei einem russischen Drohnenangriff sind laut ukrainischen Behörden in der südostukrainischen Stadt Dnipro zwei Menschen getötet und mindestens 16 verletzt worden. Der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lysak, teilt auf Telegram mit, eine junge und eine ältere Frau seien getötet worden. Zudem habe es 16 Verletzte gegeben, darunter drei Kinder im Alter von 11 und sechs Jahren und ein neun Monate altes Baby. Der Bürgermeister von Dnipro, Borys Filatow, beziffert die Zahl der Verletzten auf Telegram auf 28. Der Drohnenangriff habe mehrere Brände ausgelöst. Indessen meldet der Gouverneur der Region Charkiw einen Raketenangriff auf die Stadt Izium. Dabei seien zwei Menschen verletzt worden.