
Ripple verliert an Boden. Der Kurs rutscht am Dienstag auf 2,18 Dollar – und plötzlich wächst die Angst vor einem größeren Absturz am gesamten Kryptomarkt. Viele Anleger sichern hastig kurzfristige Gewinne. Genau die Sorte Marktphase also, in der sich entscheidet, wer wirklich versteht, was hinter den Kursen steckt.
Denn eines ist klar: Wenn der Druck weiter anhält, könnte die Traum-Marke von 3 Dollar schneller vom Tisch sein, als viele hoffen. Gleichzeitig steigt die Wahrscheinlichkeit, dass XRP die kritische Zone bei 2 Dollar erneut testet.
Doch: Während die Charttechnik wackelt, passiert im Hintergrund etwas, das kaum jemand auf dem Radar hat – und das den Kurs in den kommenden Tagen brutal nach oben ziehen könnte.
Am Montag starteten die XRP-ETFs von Grayscale und Franklin Templeton in den Handel. Damit gibt es jetzt insgesamt vier US-Spot-Produkte. Und die Nachfrage? Gewaltig.
Grayscale (GXRP) verzeichnete am ersten Tag 67 Millionen Dollar frische Zuflüsse. Franklin Templetons XRPZ folgt mit 63 Millionen Dollar. Dazu kommen Bitwise mit 18 Millionen und Canary Capital mit 16 Millionen.
Insgesamt flossen am Montag 164 Millionen Dollar in XRP-ETFs. Der gesamte Nettozufluss steigt damit auf 587 Millionen Dollar, die Netto-Vermögenswerte auf 628 Millionen Dollar.

Das ist ein starkes Signal, besonders in einem Markt, der eigentlich durch Angst geprägt ist. Institutionelle Anleger – von Banken bis zu Vermögensverwaltern – schieben still und leise Kapital in XRP.
Wenn Trump als amtierender Präsident die Regulierung weiter Richtung „pro-Krypto“ öffnet, könnten diese Volumina erst der Anfang sein.
Parallel zu den ETF-Zuflüssen zieht auch der XRP-Derivatemarkt an. Das offene Interesse schießt hoch:
Steigt das Open Interest, steigt auch die Risikobereitschaft. Mehr Kapital im Markt bedeutet: Jeder Impuls wird stärker, Bewegungen werden größer. Genau das Umfeld, in dem schnelle Trendwechsel entstehen – nach oben wie nach unten.
Zur Stunde notiert XRP bei 2,18 Dollar. Der Kurs bleibt unter allen wichtigen gleitenden Durchschnitten:
Alle drei zeigen nach unten – ein klares Zeichen dafür, dass jeder Erholungsversuch abgeblockt wird.
Der MACD sendet ein erstes kleines Kaufsignal über der Nulllinie. Doch der RSI bleibt mit 46 unter der Mittellinie. Das bedeutet: Das bullische Momentum ist da – aber zu schwach, um allein eine Trendwende zu tragen.
Und als wäre das nicht genug, liegt über XRP noch die fallende Trendlinie vom Rekordhoch bei 3,66 Dollar. Sie drückt jede Bewegung nach oben sofort wieder runter. Der nächste harte Widerstand wartet bei 2,68 Dollar.
Auch der Momentum-Indikator fällt und liegt unter null. Das heißt: Der Verkaufsdruck nimmt weiter zu.
Auf der Oberseite wären zuerst die 50-, dann die 200- und schließlich die 100-Tage-EMA die entscheidenden Zwischenhürden. Erst wenn XRP sie überwindet – und das nachhaltig – verbessert sich das Bild spürbar.
Scheitert der Kurs jedoch erneut, dürfte XRP sehr schnell wieder in Richtung der 2-Dollar-Marke laufen. Ein Bruch darunter wäre charttechnisch ein schweres Signal – und würde eine tiefere Korrektur möglich machen.

Das Zusammenspiel ist explosiv:
Wenn XRP die Marke von 2 Dollar hält, spricht vieles dafür, dass der Markt die nächste große Bewegung nach oben startet. Doch wenn diese Linie fällt, könnte es ungemütlich werden.
XRP steht am Scheideweg. Die Technik zeigt Schwäche. Die Kapitalzuflüsse zeigen Stärke. Genau dieser Konflikt entscheidet in den nächsten Tagen über die Richtung.
Für Anleger bedeutet das: Die Zone zwischen 2 und 2,70 Dollar ist jetzt das Zentrum der Entscheidung. Und genau hier wird sich zeigen, ob XRP bereit ist für den nächsten Angriff auf die 3-Dollar-Marke – oder ob die Bären eine weitere Abwärtswelle auslösen.