Der Kurs von Ethena (ENA) hat am Dienstagabend deutlich zugelegt – über 5 % im Plus. Der Grund: Coinbase hat angekündigt, den Token auf die eigene Roadmap für künftige Listings aufzunehmen. Das ist ein klares Signal an den Markt – und genau so wird es aufgenommen. Die Stimmung unter Anlegern wird merklich optimistischer, und auch ein Blick auf die Derivate-Märkte zeigt: Hier könnte sich gerade etwas Größeres anbahnen.
Coinbase hat auf X (früher Twitter) bekannt gegeben, dass Ethena zu den Assets gehört, die künftig auf der Plattform handelbar sein könnten. Der Token ist jetzt offiziell Teil der Asset-Roadmap – ein Zwischenschritt, der erfahrungsgemäß oft zu einem tatsächlichen Listing führt.
Neben ENA wurde auch das Stablecoin-Projekt QCAD aufgenommen. Für ENA-Anleger ist das eine willkommene Bestätigung: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Token bald auf Coinbase gehandelt wird, ist deutlich gestiegen. Das wirkt sich natürlich auf die Stimmung aus – und auf den Kurs.
Die Smart-Contract-Adresse von ENA lautet übrigens 0x57e114B691Db790C35207b2e685D4A43181e6061, falls du selbst nachsehen willst.
Nicht nur der Kurs, auch das Handelsvolumen bei den Derivaten zieht spürbar an. Laut Daten von CoinGlass liegt das Open Interest – also das offene Volumen an offenen Kontrakten – inzwischen bei 427 Millionen US-Dollar. Das ist ein Anstieg um fast 10 % innerhalb eines Tages. In der Regel deutet das darauf hin, dass mehr Kapital in Long-Positionen fließt, also auf steigende Kurse spekuliert wird.
Auch die Finanzierungsrate ist wieder positiv – sie liegt derzeit bei 0,0060 %. Das ist kein dramatischer Wert, aber genug, um zu zeigen: Der Markt rechnet eher mit weiteren Anstiegen. Wenn viele Trader auf steigende Kurse setzen, zahlen sie diese Rate an diejenigen, die auf fallende Kurse wetten – ein typisches Zeichen für ein bullisches Marktumfeld.
Dazu passt: In den letzten 24 Stunden wurden Short-Positionen im Wert von knapp 880.000 Dollar aufgelöst – also glattgestellt, weil der Kurs zu stark gestiegen ist. Auf der Long-Seite waren es dagegen nur 355.000 Dollar. Auch das spricht für einen klaren Stimmungsumschwung in Richtung Optimismus.
Technisch gesehen könnte es für Ethena bald spannend werden. Nachdem der Kurs in der Vorwoche noch um rund 17 % eingebrochen war, hat er sich inzwischen um etwa 10 % erholt. Aktuell steht ENA bei 0,3426 US-Dollar – und damit direkt vor einer wichtigen Marke: dem 50 %-Fibonacci-Level bei 0,3446 US-Dollar. Dieses Niveau ergibt sich aus der Spanne zwischen dem Mai-Tief (0,2563 USD) und dem Hoch bei 0,4633 USD.
Zusätzlich hat der Kurs die 50-Perioden-EMA (exponentieller gleitender Durchschnitt) bei 0,3402 USD wieder überstiegen. Vier aufeinanderfolgende grüne Kerzen im 4-Stunden-Chart zeigen: Der Markt hat die Coinbase-News ernst genommen.
Sollte der Kurs den Widerstand bei 0,3446 USD klar hinter sich lassen, liegt das nächste Ziel bei 0,4037 USD – dem Hoch vom 27. Mai. Danach wäre sogar ein Angriff auf das 30-Tage-Hoch bei 0,4633 USD denkbar.
Die technischen Indikatoren unterstützen das bullische Bild. Der MACD – ein bekannter Trendfolge-Indikator – nähert sich der Nulllinie von unten und zeigt neue grüne Balken im Histogramm. Das ist ein Hinweis darauf, dass die Käuferseite gerade an Stärke gewinnt.
Auch der RSI (Relative Strength Index) zieht an und liegt nun bei 59 Punkten. Das ist knapp über der neutralen Marke von 50 – ein weiteres Zeichen für wachsenden Kaufdruck.
Noch ist der Ausbruch nicht bestätigt. Sollte es dem Kurs nicht gelingen, den Widerstand bei 0,3446 USD nachhaltig zu überwinden, wäre ein Rücksetzer bis auf 0,3033 US-Dollar wahrscheinlich. Das ist das nächste Support-Level, an dem sich der Kurs wieder stabilisieren könnte.
Mein Fazit: Ethena ist durch die Coinbase-Ankündigung wieder deutlich in den Fokus geraten – und das nicht ohne Grund. Die Mischung aus technischer Erholung, bullischer Stimmung und gestiegenem Open Interest spricht dafür, dass der Kurs noch Luft nach oben hat. Wenn der Widerstand bei 0,3446 USD fällt, könnte ein starker Impuls folgen. Aber wie immer gilt: Bestätigungen abwarten. Wer früh einsteigen will, sollte das Risiko nicht unterschätzen – aber die Chance ist zweifellos da.