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Deutscher ZEW Wirtschaftsindex für das Sentiment steigt unerwartet auf 37,3 im September gegenüber 27,3 erwartet

FXStreetSep 16, 2025 7:39 AM
  • Der ZEW-Index für das wirtschaftliche Sentiment in Deutschland steigt im September auf 37,3.
  • EUR/USD schwebt nach den ZEW-Umfragen für Deutschland und die Eurozone in der Nähe von 1,1800.

Der Hauptindex für das wirtschaftliche Sentiment in Deutschland stieg im September von 34,7 im August auf 37,3, verglichen mit dem Marktkonsens von 27,3.

Der aktuelle Situationsindex verschlechterte sich im gleichen Zeitraum auf -76,4, gegenüber dem Augustwert von -68,6. Die Märkte hatten mit einem Wert von -75 gerechnet.

Der Eurozone ZEW Wirtschaftsvertrauen-Index lag im September bei 26,1, nachdem er im August 25,1 betrug. Die Daten übertrafen die geschätzte Lesung von 20,3.

Wichtige Punkte

Experten der Finanzmärkte sind vorsichtig optimistisch, und der ZEW-Indikator hat sich stabilisiert, aber die wirtschaftliche Lage hat sich verschlechtert.

Es bestehen weiterhin erhebliche Risiken, da die Unsicherheit über die US-Zollpolitik und Deutschlands Reformherbst anhält.

Marktreaktion

Das EUR/USD Paar hält sein Range-Spiel in der Nähe von 1,1800 nach den gemischten deutschen und Eurozone ZEW-Umfragen intakt. Das Paar notiert zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts um 0,33% höher.

Euro - heute

Die folgende Tabelle zeigt die prozentuale Veränderung von Euro (EUR) gegenüber den aufgeführten Hauptwährungen heute. Euro war am stärksten gegenüber dem Neuseeländischer Dollar.

USD EUR GBP JPY CAD AUD NZD CHF
USD -0.31% -0.24% -0.22% -0.03% 0.03% 0.09% -0.31%
EUR 0.31% 0.08% -0.02% 0.27% 0.39% 0.39% 0.00%
GBP 0.24% -0.08% -0.06% 0.20% 0.32% 0.32% -0.09%
JPY 0.22% 0.02% 0.06% 0.25% 0.32% 0.13% -0.05%
CAD 0.03% -0.27% -0.20% -0.25% 0.06% 0.09% -0.28%
AUD -0.03% -0.39% -0.32% -0.32% -0.06% 0.09% -0.39%
NZD -0.09% -0.39% -0.32% -0.13% -0.09% -0.09% -0.35%
CHF 0.31% -0.00% 0.09% 0.05% 0.28% 0.39% 0.35%

Die Heatmap zeigt die prozentuale Entwicklung der wichtigsten Währungen im Vergleich zueinander. Die Basiswährung wird aus der linken Spalte ausgewählt, während die Notierungswährung aus der oberen Zeile ausgewählt wird. Wenn Sie zum Beispiel Euro aus der linken Spalte auswählen und sich entlang der horizontalen Linie zum US-Dollar bewegen, wird die prozentuale Veränderung in der Box als EUR (Basis)/USD (Notierungswährung) angezeigt.


Dieser Abschnitt wurde um 07:00 GMT als Vorschau auf die ZEW-Umfrage in Deutschland veröffentlicht.

Überblick über die deutsche ZEW-Umfrage

Das ZEW wird am Dienstag um 09:00 GMT im EU-Handel seinen deutschen Wirtschaftsvertrauensindex und den Index zur aktuellen Lage veröffentlichen, der die Meinungen institutioneller Anleger für die nächsten sechs Monate widerspiegelt.

Der Hauptindex für das Wirtschaftswachstum wird im September voraussichtlich bei 27,3 liegen, im Vergleich zu 34,7 im Vormonat. Der Sub-Index zur aktuellen Lage wird im Berichtsmonat voraussichtlich auf -75 fallen, nach -68,6 im August.

Wie könnte die deutsche ZEW-Umfrage EUR/USD beeinflussen?

Im Vorfeld der Daten hebt die vorherrschende Verkaufsneigung gegenüber dem US-Dollar (USD) das EUR/USD-Paar auf die Marke von 1,1800, das ist der höchste Stand seit dem 3. Juli. Stärkere als erwartete deutsche Daten könnten die Optimismus über die wirtschaftliche Perspektive der größten Volkswirtschaft der Eurozone anheizen und der gemeinsamen Währung zusätzlichen Auftrieb geben. Dies sollte dem EUR/USD-Paar helfen, seinen Aufwärtstrend fortzusetzen.

Die Marktreaktion auf mögliche Enttäuschungen dürfte unterdessen begrenzt sein, da die Chancen auf weitere Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) sinken und die Wetten auf eine aggressivere geldpolitische Lockerung durch die US-Notenbank (Fed) steigen. Dies deutet darauf hin, dass der Weg des geringsten Widerstands für das EUR/USD-Paar nach oben führt und ein korrigierender Pullback als Kaufgelegenheit angesehen werden könnte.

Deutsche Wirtschaft - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Die deutsche Wirtschaft hat aufgrund ihrer Größe und Bedeutung innerhalb der Eurozone einen erheblichen Einfluss auf den Euro. Eine starke Wirtschaftsentwicklung in Deutschland wirkt oft stützend auf den Euro, während eine Schwächephase die Gemeinschaftswährung belastet.

Deutschland ist die größte Volkswirtschaft der Eurozone und damit ein einflussreicher Akteur in der Region. Während der Eurokrise 2009-2012 spielte Deutschland eine Schlüsselrolle bei der Einrichtung von Rettungsfonds zur Unterstützung verschuldeter Länder und trieb den „Fiskalpakt“ voran.

Bunds sind von der deutschen Regierung ausgegebene Staatsanleihen, die regelmäßige Zinszahlungen, sogenannte Kupons, an ihre Inhaber leisten. Am Ende der Laufzeit wird der vollständige Nennwert der Anleihe zurückgezahlt. Da Deutschland die größte Volkswirtschaft der Eurozone stellt, dienen Bunds als maßgeblicher Referenzpunkt für andere europäische Staatsanleihen. Langfristige Bunds gelten als besonders sichere Anlage, da sie durch das Vertrauen und die Kreditwürdigkeit des deutschen Staates gestützt werden. Aus diesem Grund werden sie von Investoren in Krisenzeiten als sicherer Hafen betrachtet, während ihr Wert in Phasen wirtschaftlicher Stabilität tendenziell fällt.

Die Renditen deutscher Bundesanleihen, die sogenannten Bund Yields, geben an, welche jährliche Rendite ein Anleger beim Halten dieser Staatsanleihen erwarten kann. Wie bei anderen Anleihen erhalten Investoren regelmäßige Zinszahlungen, den sogenannten Kupon, sowie die vollständige Rückzahlung des Nennwerts bei Fälligkeit. Während der Kupon fest ist, schwankt die Rendite, da sie die Preisentwicklung der Anleihe berücksichtigt – und damit einen realistischeren Eindruck von der tatsächlichen Rendite vermittelt. Fällt der Preis einer Bundesanleihe, steigt die Rendite, da der Kupon im Verhältnis zum Kaufpreis höher wird, und umgekehrt. Dies erklärt, warum Bund-Renditen sich entgegengesetzt zu ihren Preisen entwickeln.

Die Bundesbank ist das Herzstück der deutschen Geldpolitik und spielt eine entscheidende Rolle für die Stabilität der Wirtschaft. Ihr vorrangiges Ziel: die Inflationsrate niedrig zu halten und so für stabile Preise zu sorgen. Neben dieser Kernaufgabe überwacht die Bundesbank den Zahlungsverkehr und nimmt eine Schlüsselrolle bei der Finanzaufsicht wahr. Als eine der einflussreichsten Zentralbanken Europas ist sie bekannt für ihre konservative Haltung, die Preisstabilität stets über kurzfristiges Wirtschaftswachstum stellt. Ihre strikte Linie prägte maßgeblich die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB), die heute eine zentrale Rolle im Euro-Währungsraum spielt.

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