
Das Paar NZD/USD handelt in positivem Bereich nahe 0,5905 während der frühen asiatischen Sitzung am Dienstag. Der positive Caixin Einkaufsmanagerindex (EMI) für das verarbeitende Gewerbe in China im August bietet etwas Unterstützung für den Kiwi. Die Händler warten auf den US ISM EMI für das verarbeitende Gewerbe im August, der später am Dienstag fällig ist.
Das US-Handelsministerium stellte am Freitag fest, dass die US-Inflation, gemessen an den persönlichen Konsumausgaben (PCE), im Juli gestiegen ist, was darauf hindeutet, dass die Zölle von US-Präsident Donald Trump ihren Weg durch die US-Wirtschaft finden. Die Märkte erwarten jedoch, dass die Federal Reserve (Fed) in diesem Monat mit der Senkung ihres Leitzinses fortfährt. Dies könnte den US-Dollar (USD) nach unten ziehen und einen Rückenwind für das Paar schaffen.
Der PMI für das verarbeitende Gewerbe in China stieg im August auf 50,5 von 49,5 im Juli, so die Caixin Insight Group am Montag. Diese Zahl lag über der Schätzung von 49,5. Dieser ermutigende PMI-Bericht aus China untermauert den China-Proxy Kiwi, da China ein wichtiger Handelspartner Neuseelands ist.
In der Zwischenzeit könnte die Handelsunsicherheit den Aufwärtstrend des neuseeländischen Dollars (NZD) begrenzen. Die Händler werden die Entwicklungen rund um die US-Zölle genau beobachten. Am Freitag bestätigte das US-Berufungsgericht für den Bundeskreis ein Urteil, dass die umfassenden Zölle, die US-Präsident Donald Trump einseitig auf die meisten anderen Länder verhängt hat, illegal waren.
Die Entscheidung betrifft Trumps sogenannte "reziproken" Zölle auf die meisten Nationen weltweit, einschließlich zusätzlicher Abgaben auf China, Mexiko und Kanada.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.