Der US-Dollar erholte sich am Montag gegenüber dem Schweizer Franken und machte die Verluste vom Freitag wieder wett. Der Greenback festigte sich am Montag gegenüber den meisten seiner Gegenwährungen, wobei alle Augen auf das Treffen zwischen Trump und Selenskyj später am Tag gerichtet waren, während die Daten zur Schweizer Industrieproduktion die Sorgen um die wirtschaftliche Dynamik verstärkten.
Die Anleger bleiben risikoscheu, da Medienberichten zufolge Trump seinen ukrainischen Amtskollegen unter Druck setzen wird, Putins Bedingungen für ein Friedensabkommen zu akzeptieren. Diese Forderungen, die größtenteils die Abtretung von Gebieten an Russland beinhalten, wurden von Selenskyj bereits bei früheren Gelegenheiten rundweg abgelehnt und dürften unter den europäischen Staats- und Regierungschefs, die an dem Gipfeltreffen teilnehmen werden, kaum Unterstützung finden.
Vor diesem Hintergrund gleicht eine moderate Risikoaversion die Markterwartungen hinsichtlich einer Zinssenkung der Fed im September aus, die trotz der starken Einzelhandelsumsätze vom Freitag weiterhin bei 84 % liegen, und stützt den US-Dollar etwas.
US-Dollar-Verkäufer könnten auch ihre Short-Positionen reduzieren, da am Freitag eine wichtige Konferenz des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell ansteht. Es besteht ein hohes Risiko, dass Powell angesichts der aktuellen Markterwartungen nicht dovish genug klingen wird, was das Szenario einer Zinssenkung im September weiter in Frage stellen würde.
In der Schweiz zeigten die jüngsten Daten, dass die Industrieproduktion im zweiten Quartal um 0,1 % geschrumpft ist, nachdem sie im Vorquartal noch um 8,9 % gewachsen war. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass die Wirtschaft wahrscheinlich einen erheblichen Rücksetzer aufgrund der hohen Zölle auf Exporte in die USA hinnehmen muss, was die SNB dazu zwingen könnte, die Zinsen in den negativen Bereich zu senken.