Das Paar NZD/USD wird während der frühen asiatischen Sitzung am Montag positiv nahe 0,6020 gehandelt. Der Neuseeland-Dollar (NZD) stärkt sich gegenüber dem Greenback in der Hoffnung, dass die Vereinigten Staaten (USA) ihren Zollfrieden um weitere drei Monate verlängern werden.
Finanzminister Scott Bessent und der chinesische Vizepremier He Lifeng werden später am Montag in Stockholm zusammentreffen, um über den langjährigen wirtschaftlichen Streit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt zu diskutieren. Die South China Morning Post berichtete unter Berufung auf nicht genannte Quellen, dass die USA und China voraussichtlich ihren Zollfrieden verlängern und während der Verlängerung keine zusätzlichen Zölle gegeneinander erheben werden. Positive Entwicklungen rund um die Handelsgespräche zwischen den USA und China bieten dem China-Proxy Kiwi eine gewisse Unterstützung, da China ein wichtiger Handelspartner Neuseelands ist.
Die US-Notenbank (Fed) wird allgemein erwartet, dass sie die Zinsen bei ihrer Sitzung im Juli am Mittwoch auf dem aktuellen Niveau hält. Laut dem CME FedWatch-Tool haben die Märkte eine Wahrscheinlichkeit von fast 62 % für eine Zinssenkung bei der September-Sitzung eingepreist. Die Anleger werden die Pressekonferenz des FOMC genau beobachten, um Hinweise auf den Zeitplan für Zinssenkungen in diesem Jahr zu erhalten.
Darüber hinaus wird der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag im Mittelpunkt stehen, da er die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen bei zukünftigen Fed-Sitzungen signalisieren könnte. Sollte der Bericht ein stärker als erwartetes Ergebnis zeigen, könnte dies den Greenback stärken und dem Paar Gegenwind geben.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.