NZD/USD erreicht frische Sechs-Monats-Hochs und handelt während der asiatischen Handelsstunden am Montag um 0,6030. Das Paar setzt seine Gewinnserie am zweiten aufeinanderfolgenden Tag fort, da der US-Dollar unter dem Druck sinkender Kurse bleibt, während die Bedenken hinsichtlich der US-Verschuldung zunehmen.
Das US-fiskalische Defizit könnte weiter steigen, wenn Trumps "One Big Beautiful Bill" den Senat passiert. Das Congressional Budget Office (CBO) stellte fest, dass das Gesetz voraussichtlich das Defizit um 3,8 Milliarden USD erhöhen wird, da es Steuererleichterungen für Trinkgelder und US-gefertigte Autokredite gewährt.
Darüber hinaus könnte Trumps Gesetz das Risiko erhöhen, dass die Anleiherenditen länger hoch bleiben. Höhere Anleiherenditen können die Kreditkosten für Verbraucher, Unternehmen und Regierungen erhöhen, was die Unsicherheit über die US-Wirtschaft verstärkt.
Die Hälfte der Mitglieder des „Schattenrats“ des neuseeländischen Instituts für Wirtschaftsforschung (NZIER) schlug vor, dass die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) in der bevorstehenden geldpolitischen Erklärung am Mittwoch eine Zinssenkung des Official Cash Rate (OCR) um 25 Basispunkte vornehmen sollte. Ein Mitglied empfahl eine Senkung um 50 Basispunkte, während mehrere Mitglieder vorschlugen, dass die Zentralbank den OCR im Mai unverändert lassen sollte.
Es wird allgemein erwartet, dass die RBNZ den Official Cash Rate um 25 Basispunkte senken wird, da die Inflation niedrig bleibt, während das Wachstum ein großes Anliegen darstellt. Die Märkte erwarten, dass der Zinssatz der RBA bis Ende des Jahres auf etwa 3,0% oder 2,75% sinkt.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.