Washington, 15. Mai (Reuters) - Die US-Erzeuger haben ihre Preise im April überraschend gesenkt. Sie fielen um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 0,2 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten die Erzeugerpreise mit 2,4 Prozent etwas schwächer als erwartet zu. Hier hatte es im März noch ein Plus von revidiert 3,4 Prozent gegeben.
Die Erzeugerpreise dienen als frühe Hinweisgeber für die Entwicklung der Verbraucherpreise, die zuletzt langsamer stiegen: Die Inflationsrate sank im April auf 2,3 Prozent, nach 2,4 Prozent im März.
Damit kommt die US-Notenbank ihrem Inflationsziel von zwei Prozent zwar näher. Doch laut dem Vizechef der Federal Reserve, Philip Jefferson, könnten die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zollerhöhungen die Inflation zumindest vorübergehend befeuern. Die US-Zentralbank hat den Leitzins zuletzt im Bereich von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen und betont, dass sie keine Eile mit Zinserhöhungen hat.