tradingkey.logo

EUR/USD handelt unter 1,1250 und gibt aufgrund der dovishen Signale der EZB nach

FXStreetMay 12, 2025 1:06 AM
  • EUR/USD steht unter Druck, nachdem ECBs Rehn angedeutet hat, dass die Zentralbank eine Zinssenkung bei ihrem bevorstehenden Treffen in Betracht ziehen könnte.
  • Der risikosensitive Euro fand etwas Unterstützung durch erneuten Optimismus rund um die US-chinesischen Handelsgespräche in Genf.
  • Investoren blicken nun auf die Reaktion Washingtons auf die von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Gegenmaßnahmen gegen US-Zölle.

EUR/USD zieht sich von den im vorherigen Handel verzeichneten Gewinnen zurück und handelt während der asiatischen Sitzung am Montag nahe 1,1240. Der Euro (EUR) steht unter Druck, da der offizielle der Europäischen Zentralbank (EZB) Olli Rehn letzte Woche angedeutet hat, dass die EZB eine Zinssenkung bei ihrem nächsten Treffen in Betracht ziehen könnte – vorausgesetzt, die bevorstehenden Prognosen bestätigen einen anhaltenden Disinflationstrend und ein langsames Wirtschaftswachstum.

Trotzdem fand das Paar EUR/USD etwas Unterstützung durch den Optimismus rund um die US-chinesischen Handelsgespräche in Genf. Beide Seiten berichteten von „substanziellen Fortschritten“ nach zwei Tagen Verhandlungen, die darauf abzielten, den laufenden Handelsstreit zu deeskalieren. Chinas Vizepremier He Lifeng bezeichnete die Gespräche als „einen wichtigen ersten Schritt“ zur Stabilisierung der bilateralen Beziehungen, während US-Finanzminister Scott Bessent dieses Gefühl bestätigte und von bedeutenden Fortschritten sprach.

Die Märkte warten nun auf Washingtons Reaktion auf die von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Gegenmaßnahmen gegen US-Zölle. Am Donnerstag startete die Kommission eine öffentliche Konsultation, in der potenzielle Zölle auf bis zu 95 Milliarden Euro an US-Importen skizziert wurden, falls die Handelsverhandlungen scheitern sollten.

Unterdessen bleibt der wirtschaftliche Ausblick für die USA unsicher. Vertreter der Federal Reserve (Fed) haben das Risiko einer Stagflation hervorgehoben, wobei Gouverneur Michael Barr warnte, dass steigende Zölle die Lieferketten stören könnten – was die Inflation in die Höhe treiben, das Wachstum dämpfen und die Arbeitslosigkeit erhöhen könnte. Investoren bleiben vorsichtig, da eine weitere Eskalation der Handelskonflikte ernsthafte Herausforderungen für die US-Wirtschaft darstellen könnte.

Euro FAQs

Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.

Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.

Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.

Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.

Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.

Haftungsausschluss: Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich Bildungs- und Informationszwecken und stellen keine Finanz- oder Anlageberatung dar

Verwandte Artikel

tradingkey.logo
tradingkey.logo
Intraday-Daten werden von Refinitiv bereitgestellt und unterliegen den Nutzungsbedingungen. Historische und aktuelle End-of-Day-Daten stammen ebenfalls von Refinitiv. Alle Kursangaben entsprechen der lokalen Börsenzeit. Echtzeit-Kursdaten zu US-Aktien beziehen sich ausschließlich auf über Nasdaq gemeldete Transaktionen. Intraday-Daten sind mindestens 15 Minuten oder gemäß den Vorgaben der jeweiligen Börse verzögert.
* Referenzen, Analysen und Handelsstrategien werden vom Drittanbieter Trading Central bereitgestellt, und der Standpunkt basiert auf der unabhängigen Bewertung und Beurteilung des Analysten, ohne die Anlageziele und die finanzielle Situation der Investoren zu berücksichtigen.
Risikohinweis: Unsere Website und mobile App bieten lediglich allgemeine Informationen zu bestimmten Anlageprodukten. Finsights stellt keine Finanzberatung oder Empfehlung für ein Anlageprodukt bereit, und die Bereitstellung solcher Informationen darf nicht als Finanzberatung durch Finsights ausgelegt werden.
Anlageprodukte unterliegen erheblichen Anlagerisiken, einschließlich des möglichen Verlusts des investierten Kapitals und sind möglicherweise nicht für jeden geeignet. Die vergangene Wertentwicklung von Anlageprodukten ist nicht unbedingt ein Hinweis auf deren zukünftige Wertentwicklung.
Finsights kann Drittanbietern oder Partnern erlauben, Werbung auf unserer Website oder in unserer mobilen App oder in Teilen davon zu platzieren oder bereitzustellen. Finsights kann für diese Anzeigenvergütung erhalten, basierend auf Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen.
© Urheberrecht: FINSIGHTS MEDIA PTE. LTD. Alle Rechte vorbehalten.
KeyAI