
New York, 06. Nov (Reuters) - Die Wall Street hat am Mittwoch mit einer Mischung aus Besorgnis und Kooperationsangeboten auf den Sieg des demokratischen Sozialisten Zohran Mamdani bei der Bürgermeisterwahl in New York reagiert. Der Chef der Bank of AmericaBAC.N, Brian Moynihan, signalisierte Gesprächsbereitschaft. "Wir haben ein großes Interesse daran, dass New York City erfolgreich ist", sagte er. Auch der Chef von JPMorganJPM.N, Jamie Dimon, zeigte sich offen für eine Zusammenarbeit. Manche Bürgermeister ohne Verwaltungserfahrung lernten schnell dazu, andere nicht, erklärte Dimon.
Führende Finanzmanager äußerten jedoch Bedenken hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit der Stadt unter Mamdani. Sie befürchten vor allem Steuererhöhungen für Unternehmen und Vermögende sowie strenge Mietpreisregulierungen, wie sie Mamdani im Wahlkampf versprochen hatte. Viele hoffen jedoch, dass Mamdani seine Positionen mäßigen wird. Analysten der US-Investmentbank Jefferies wiesen darauf hin, dass die weitreichendsten Vorschläge des künftigen Bürgermeisters nicht ohne die Zustimmung anderer Gremien umgesetzt werden könnten. Zudem hat Mamdani bereits Gespräche mit Wirtschaftsführern geführt, was in der Geschäftswelt als beruhigendes Signal gewertet wird, wie die Organisation Partnership for New York City mitteilte. Mamdani hatte die Wahl am Dienstag für sich entschieden.