
TOP NEWS:
USA/HAUSHALT - In den USA ist nach dem Scheitern der Haushaltsverhandlungen im Kongress die Finanzierung zahlreicher Regierungsbehörden ausgesetzt. Der sogenannte "Shutdown" trat um Mitternacht (Ortszeit US-Ostküste; 06.00 Uhr MESZ Mittwoch) in Kraft. Letzte Bemühungen zwischen den Republikanern von Präsident Donald Trump und den Demokraten um eine Übergangsfinanzierung waren erfolglos geblieben. Noch während der Verhandlungen hatte US-Präsident Donald Trump die Demokraten im Kongress vor unumkehrbaren Folgen eines Regierungsstillstands gewarnt. "Wir können während des Shutdowns Dinge tun, die irreversibel sind, die schlecht für sie sind und die sie nicht zurücknehmen können, wie zum Beispiel eine große Zahl von Menschen entlassen, Dinge streichen, die ihnen gefallen, Programme streichen, die ihnen gefallen", sagte Trump vor Reportern im Weißen Haus.
DEUTSCHLAND/REGIERUNG - Das Bundeskabinett will am zweiten Tag seiner Klausur vor allem über Bürokratieabbau und Staatsmodernisierung reden. Auf der anschließenden Sitzung des Bundeskabinetts soll unter anderem die Modernisierungsagenda von Digitalminister Karsten Wildberger beschlossen werden. Anschließend treten Kanzler Friedrich Merz, Vizekanzler Lars Klingbeil und Innenminister Alexander Dobrindt gemeinsam vor die Presse.
EU-GIPFEL – In Kopenhagen kommen am Mittag die 27 EU-Staats- und Regierungschefs zu einem informellen Gipfel zusammen. Im Zentrum der Beratungen dürften der Ukraine-Krieg und die Bemühungen um verstärkte Verteidigungsanstrengungen stehen. Unter anderem hatten die EU-Kommission und Kanzler Friedrich Merz eine Debatte über die deutlich stärkere Nutzung eingefrorener russischer Vermögen für die Ukraine begonnen. Überschattet wird der Gipfel durch das Thema Drohnen-Abwehr. Denn etliche Drohnenüberflüge über dänischen Flughäfen wurden im Zusammenhang mit dem Gipfeltreffen gesehen.
EURO-ZONE/PREISE - Der Inflationsdruck in der Euro-Zone dürfte im September leicht zugenommen haben. Von Reuters befragte Experten erwarten, dass die Teuerungsrate auf 2,2 Prozent zugelegt hat. Im August und auch im Juli hatte sie genau auf der Inflationsmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent gelegen. Diese Rate ist laut EZB mittelfristig optimal für die Wirtschaft.
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FIRMEN UND BRANCHEN:
FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:
STAHL - Im Tarifstreit der nordwestdeutschen Stahlindustrie gibt es einen Abschluss. "Nach ungewöhnlich kontroversen Verhandlungen" habe man sich in der vierten Verhandlungsrunde geeinigt, teilte die Arbeitgeberseite mit. Die Laufzeit des Tarifvertrages betrage bis 15 Monate bis zum 31.12.2026, nach drei Nullmonaten würden die Tarifentgelte ab 01.01.2026 für zwölf Monate um 1,75 Prozent erhöht, teilten der Arbeitgeberverband Stahl und die IG Metall mit.
* NIKENKE.N - Vorstandschef Elliott Hill bringt den weltgrößten Sportartikelkonzern zurück in die Spur. Der AdidasADSGn.DE-Rivale stoppte im ersten Quartal 2025/26 den Abwärtstrend beim Umsatz und überraschte damit die Experten. Grund dafür ist vor allem, dass sich Nike unter Hill wieder mehr auf den Verkauf über Einzelhändler konzentriert. Das zahlte sich aus. Der Nettogewinn ging zwar um 31 Prozent zurück, übertraf aber die Erwartungen der Analysten ebenfalls. Finanzvorstand Matt Friend warnte aber vor Euphorie. Die Nike-Aktie stieg am Dienstag nachbörslich um 3,4 Prozent.
PFIZERPFE.N - Der US-Pharmakonzern wird Präsident Donald Trump zufolge die Preise für alle verschreibungspflichtigen Medikamente im staatlichen Gesundheitsprogramm Medicaid senken. Zudem würden neue Medikamente zu einem Meistbegünstigungspreis verkauft, sagte Trump. Im Gegenzug erhalte der Konzern eine Befreiung von Zöllen. Pfizer ist das erste Pharmaunternehmen, mit dem eine solche Vereinbarung geschlossen wurde. Andere dürften folgen, sagte Trump.
CREDIT AGRICOLECRAP.PA - Die französische Großbank hat Insidern zufolge bei der italienischen Regierung die Bedingungen für eine mögliche Fusion ihrer Italien-Tochter mit Banco BPMBAMI.MI sondiert. Verantwortliche von Credit Agricole hätten in den vergangenen Wochen mit Regierungsvertretern in Rom darüber gesprochen, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
PHARMA - Die deutsche Pharmaindustrie kann sich nach Angaben aus Regierungskreisen darauf verlassen, dass die von US-Präsident Donald Trump genannten zusätzlichen Importzölle nicht für sie gelten. Mit Blick auf die EU-US-Vereinbarung eines Zollsatzes von 15 Prozent auf fast alle Importe aus Europa sagte ein Regierungsvertreter in Berlin zu Reuters: "Das gilt." Zuvor hatte es Unsicherheit in der Branche gegeben, ob nun diese 15 Prozent gelten oder die 100 Prozent, die Trump vor wenigen Tagen für den Pharma-Sektor genannt hatte.
SANOFISASY.PA - Der französische Pharmakonzern ist mit seinem Grippe-Impfstoff-Geschäft in den Fokus der EU-Kommission geraten. Vertreter der Brüsseler Behörde hätten bereits am Montag die Standorte des Konzerns in Frankreich und Deutschland wegen des Verdachts auf Verstöße gegen EU-Kartellvorschriften durchsucht, teilte Sanofi mit.
USA/FIRMEN - US-Präsident Donald Trump würde den Staat nach den Worten seines Handelsbeauftragten Jamieson Greer gerne an allen erfolgreichen Konzernen beteiligen. "Sprechen Sie mit Präsident Trump, er hätte gerne eine Beteiligung an jedem Unternehmen, das gut läuft", sagte Greer in New York. Er wich damit einer Frage aus, ob nach dem Einstieg beim Chipkonzern Intel auch eine Beteiligung an dessen Rivalen Nvidia diskutiert werde.
TERMINE:
Frankfurt hosts SIBOS banking conference
09:00 - French trial over accusations involving illegal tobacco and alcohol ads on Netflix
10:00 - German VDMA association of plant and equipment makers is due to publish August incoming orders
12:00 - StellantisSTLAM.MI tech and engineering chief speaks at Italian Tech Week
13:00 - Daimler Truck's subsidiary Daimler Buses announces new electrified product
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BLICKPUNKT ZENTRALBANKEN UND KONJUNKTUR:
TANKAN - Die Stimmung in der japanischen Industrie hat sich in den drei Monaten bis September trotz der US-Sonderzölle leicht verbessert. Dies ging aus der Tankan-Umfrage der japanischen Notenbank hervor, einem wichtigen Stimmungsbarometer für die Wirtschaft des Landes. Der Index für die Stimmung der großen Industrieunternehmen stieg auf plus 14 Punkte von plus 13 im Juni und erreichte damit den höchsten Stand seit Dezember 2024. Die mittlere Marktprognose von plus 15 wurde damit jedoch knapp verfehlt. Der Index für die Stimmung der großen Dienstleistungsunternehmen lag per September unverändert bei plus 34 und entsprach damit den Erwartungen.
FED - Die US-Notenbank wird ihrem Mitglied Austan Goolsbee zufolge im Fall eines Regierungsstillstands ("Shutdown") vor ihrer nächsten Zinssitzung auf eher ungewöhnliche Daten zurückgreifen müssen. Man müsse dann nach alternativen Datenquellen suchen, die die Fed auf ihrer Sitzung Mitte Oktober berücksichtigen könnten, wenn es die üblichen Berichte aus der Regierung über Arbeitsplätze, Inflation und andere Aspekte der Wirtschaft wegen des Stillstands der Regierung nicht gebe, sagte der Präsident des Fed-Ablegers von Chicago dem Sender Fox.
TERMINE:
01:00 - Dallas Federal Reserve Bank President Logan participates in moderated conversation
01:50 - BOJ to release "tankan" quarterly business sentiment survey
08:00 - United Kingdom-Nationwide house price
09:30 - ECB’s Elderson speaks about climate risk
09:55 - ECB’s de Guindos speaks at competitiveness event
09:55 - Germany-PMI Manuf
10:00 - ECB policymaker Olli Rehn meets with Finnish media
10:30 - United Kingdom-PMI Manuf
11:00 - Austria-Unemployment
11:00 - Euro Zone-flash inflation
11:55 - Bank of England's Mann gives interview to Bloomberg
14:15 - United States-ADP
15:30 - Canadian manufacturing PMI for September
16:00 - United States-ISM - man
18:15 - Federal Reserve's Barkin speaks in Wilmington, N.C.
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INDIKATOREN:
Local Time | Country | Indicator | Period | Poll | Prior | Unit |
09:30 | CH | Manufacturing PMI | Sep | 48 | 49 | Index |
09:55 | DE | HCOB Germany Manufacturing PMI, final | Sep | 48.5 | 48.5 | Index |
10:00 | EU | HCOB Eurozone Manufacturing PMI, final | Sep | 49.5 | 49.5 | Index |
10:30 | GB | S&P Global Manufacturing PMI | Sep | 46.2 | 46.2 | Index |
11:00 | EU | Inflation y/y, flash | Sep | 2.2 | 2.0 | Percent |
14:15 | US | ADP National Employment | Sep | 50 | 54 | Thousand |
16:00 | US | Construction Spending | Aug | -0.1 | -0.1 | Percent |
Die Prognosen sind Konsensschätzungen einer Reuters-Umfrage.
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BLICKPUNKT POLITIK:
DEUTSCHLAND/AUTO - Die Bundesregierung hat sich nach Angaben von Umweltminister Carsten Schneider noch immer nicht auf eine Position in der Debatte um das sogenannte Verbrenner-Aus geeinigt. "Insbesondere zu Elektromobilität und anderen Fragen werden wir in der Koalition in der nächsten Woche Entscheidungen treffen", sagte der SPD-Politiker am Rande der Kabinetts-Klausur mit Blick auf den geplanten Autogipfel der Regierung. Er könne nur bestätigen, was Kanzler Friedrich Merz gesagt habe, nämlich dass es keine Einigung zwischen Union und SPD gebe.
DEUTSCHLAND/FORSCHUNG - Nach Angaben von Forschungsministerin Dorothee Bär gibt es seit der Wende in der US-Forschungspolitik hohes Interesse ausländischer Wissenschaftler an einer Arbeit in Deutschland. "Von unseren außeruniversitären Forschungseinrichtungen bekommen wir sehr positives Feedback", sagte die CSU-Politikerin in Berlin. Man prüfe gerade, was davon auf das Anwerbeprogramm "1000 Köpfe" der Bundesregierung zurückzuführen sei.
TERMINE:
09:00 - German Chancellor Merz holds cabinet meeting at Villa Borsig in Berlin
10:30 - German Chancellor Merz, Finance Minister Klingbeil and Interior Minister Dobrindt hold press conference after end of cabinet meeting at Villa Borsig
11:15 - Pistorius in Strausberg at handover of command over Bundeswehr
15:00 - Ministers Klingbeil, Bas and Reiche attend "steel talks" with works councils in Berlin
17:00 - Former US defence secretary awarded German order of merit in Berlin
18:00 - Germany’s foreign minister, Peruvian counterpart speak to reporters in Berlin
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SNAPSHOT MÄRKTE:
DEVISEN
Währungen | Kurse um 07:00 Uhr | Veränderung in Prozent |
Euro/DollarEUR= | 1,1758 | +0,2% |
Pfund/DollarGBP= | 1,3462 | +0,2% |
Dollar/FrankenCHF= | 0,7939 | -0,3% |
Euro/Franken | 0,9339 | -0,0% |
Dollar/YenJPY= | 147,52 | -0,3% |
Bitcoin/DollarBTC= | 114.305,26 | -0,3% |
Ethereum/DollarETH= | 4.140,99 | -1,3% |
| Kurs um 07:00 Uhr | EZB-Fixing am 30.09.2025 |
Euro/PfundEURGBP= | 0,8732 | 0,8734 |
US-AKTIEN
Schlusskurse der US-Indizesam Dienstag | Stand | Veränderung in Prozent |
Dow Jones.DJI | 46.397,89 | +0,2% |
Nasdaq.IXIC | 22.660,01 | +0,3% |
S&P 500.SPX | 6.688,46 | +0,4% |
ASIATISCHE AKTIEN
Asiatische Aktienindizes am Mittwoch | Kurse um 07:00 Uhr | Veränderung in Prozent |
Nikkei.N225 | 44.504,38 | -0,9% |
Topix.TOPX | 3.091,82 | -1,5% |
Shanghai.SSEC | Kein Handel | |
CSI300.CSI300 | Kein Handel | |
Hang Seng.HSI | Kein Handel | |
Kospi.KS11 | 3.453,61 | +0,9% |
EUROPÄISCHE AKTIEN
Schlusskurse europäischer Aktien-Indizes und -Futures am Dienstag | Stand |
|
Dax.GDAXI | 23.880,72 |
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EuroStoxx50.STOXX50E | 5.529,96 |
|
SMI.SSMI | 12.109,42 |
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Indikationen | Stand |
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Dax bei Lang & SchwarzDAX=LUSG | 23.906,00 |
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Late/Early-Dax.GDAXIL | 23.894,15 |
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SMI-FutureFSMIc1 | 12.106,00 |
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ANLEIHEN
Anleihe-Futures | Stand |
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Bund-FutureFGBLc1 | 128,47 |
|
T-Bond-FutureUSc1 | 116,53 |
|
Gilt-FutureFLGc1 | 90,84 |
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Anleihe-Renditen | Stand | Schluss-Rendite am am 30.09.2025 |
10-jährige BundesanleiheDE10YT=RR | 2,720% | 2,712% |
30-jährige BundesanleiheDE30YT=RR | 3,299% | 3,291% |
10-jährige US-AnleiheUS10YT=RR | 4,152% | 4,150% |
30-jährige US-AnleiheUS30YT=RR | 4,733% | 4,733% |
10-jährige brit. AnleiheGB10YT=RR | 4,698% | 4,701% |
30-jährige brit. AnleiheGB30YT=RR | 5,518% | 5,505% |
Zusatzinfo zu den Anleihemärkten unter: [DBT GVD]
ROHSTOFFE
Energie und Metalle | Preise um 07:00 Uhr | Veränderung in Prozent |
Brent-ÖlLCOc1 ($/Barrel) | 66,29 | +0,4% |
WTI-ÖlCLc1 ($/Barrel) | 62,61 | +0,4% |
US-Erdgas ($/MMBTU) | 3,3420 | +1,2% |
GoldXAU= ($/Feinunze) | 3.865,29 | +0,2% |
KupferCMCU3 ($/Tonne) | 10.277,50 | +0,1% |
Zusatzinfo zu den Rohstoffmärkten unter: .CDE
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(Zusammengestellt von den Reuters-Redaktionen in Frankfurt, Berlin und Danzig. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)