11. Aug (Reuters) - Nach einem Schwenk in der US-Handelspolitik sind die US-Aktienmärkte mit angezogener Handbremse in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index.DJI der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500.SPX eröffneten am Montag jeweils leicht fester bei 44.198 beziehungsweise 6391 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq.IXIC lag stabil bei 21.454 Zählern. Angetrieben von positiven Firmenbilanzen und der Aussicht auf Zinssenkungen hatte der Nasdaq vergangene Woche knapp vier Prozent zugelegt.
Im Fokus standen zum Wochenstart vor allem Chip-Aktien. NvidiaNVDA.O-Aktien gaben ein Prozent nach, die Anteilsscheine von AMDAMD.O verbilligten sich um zwei Prozent. Beide Konzerne hätten sich dazu verpflichtet, 15 Prozent ihrer Einnahmen aus dem Verkauf hochentwickelter Computerchips nach China an die US-Regierung abzuführen, sagte ein US-Regierungsvertreter und bestätigte damit einen Bericht der "Financial Times". Die Vereinbarung ist die Bedingung dafür, dass die Unternehmen wieder Lizenzen für den Export bestimmter Chips für Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) nach China erhalten.
"Diese ungewöhnliche Vereinbarung ist ein weiteres Beispiel dafür, wie ein Mega-Technologiekonzern den Forderungen der US-Regierung nachgibt, um bei der Neugestaltung der Handelsbeziehungen die Oberhand zu gewinnen", kommentierte Susannah Streeter von der Investmentgesellschaft Hargreaves Lansdown. Eigentlich hatten die USA die Ausfuhr von Hochtechnologie zuletzt immer weiter eingeschränkt, um den militärischen Aufstieg von Staaten wie China zu bremsen.
Weitere Marktberichte unter Doppelklick .CDE .FDE .NDE .TDE