06. Aug (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
13.55 Uhr - Der anhaltende KI-Boom liefert dem Cloudnetzwerk-Spezialisten Arista NetworksANET.N Rückenwind. Nach einem besser als erwartet ausgefallenen zweiten Quartal und einem optimistischen Ausblick auf das laufende Geschäft steigen die Aktien im vorbörslichen US-Handel um 12,5 Prozent. Erhöhte Ausgaben für künstliche Intelligenz (KI) trieben die Nachfrage nach Netzwerkausrüstung von Arista, die häufig in Rechenzentren eingesetzt wird. Der Trend werde anhalten, deswegen seien zusätzliche Umsatzchancen bis 2027 zu erwarten, sagen die Analysten von JP Morgan.
12.40 Uhr - Neue Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump machen dem europäischen Pharmasektor zu schaffen. Der Branchenindex.SXDP gibt 1,6 Prozent auf ein Vier-Monats-Tief von 987,06 Punkten nach und zählt damit zu den größten Verlierern in der Region. Trump kündigte am Dienstag an, Washington werde zunächst einen "kleinen Zoll" auf Arzneimittelimporte einführen. Dieser soll binnen 18 Monaten auf 150 Prozent und schließlich auf 250 Prozent angehoben werden. Ziel sei, die heimische Arzneimittelproduktion in den USA zu stärken.
11.05 Uhr - Die Aussicht auf mögliche US-Strafzölle gegen Käufer von russischem Öl treibt die Preise am Ölmarkt nach oben. Die Nordsee-Rohölsorte BrentLCOc1 und US-Leichtöl WTICLc1 verteuern sich um jeweils rund 1,5 Prozent auf 68,62 und 66,13 Dollar je Fass (159 Liter). US-Präsident Donald Trump hatte versprochen, den Krieg in der Ukraine zügig zu beenden, doch seine wiederholten Forderungen nach einer Waffenruhe blieben bislang unerwidert. Darum hat er Russland eine Frist bis Freitag gesetzt: Sollte Moskau bis dahin keiner Feuerpause zustimmen, drohen Strafzölle gegen Länder, die russisches Öl kaufen, darunter die beiden größten Abnehmer Indien und China. "Sollte Indien den Kauf von russischem Öl einstellen, dürfte der Markt diesen Angebotsausfall noch verkraften können", kommentieren die Strategen der niederländischen Großbank ING. Das größere Risiko bestehe darin, dass auch andere Käufer auf russisches Öl verzichten könnten.
10.45 Uhr - Der Geschäftsbericht des Stahl- und Verarbeitungskonzerns VoestalpineVOES.VI kommt bei den Anlegern insgesamt gut an. Die Titel des österreichischen Unternehmens klettern um sieben Prozent und sind damit die größten Gewinner im Wiener Leitindex.ATX. Voestalpine verzeichnete im vergangenen Quartal zwar einen Umsatz- und Gewinnrückgang, doch Analysten hatten damit gerechnet. "Es ist ein solides Ergebnis in einem herausfordernden Marktumfeld", schreiben die Experten der Baader Bank. Zugleich hielt Voestalpine an seiner Jahresgewinnprognose fest, die bereits die voraussichtlichen Auswirkungen der US-Zölle enthält. Eine positive Überraschung sei auch die angehobene Prognose für den Free Cash Flow, kommentieren die Analysten des Finanzdienstleisters Erste Group.
07.35 Uhr - Eine Namensverwechslung beim australischen Börsenbetreiber ASX hat am Mittwoch zu einem Kurssturz der Aktien von TPG TelecomTPG.AX geführt. Der Börsenbetreiber hatte in einer Mitteilung zum Verkauf des Softwareunternehmens InfomediaIFM.AX an die Beteiligungsgesellschaft TPG Capital Asia irrtümlich den Börsencode des Telekom-Konzerns TPG Telecom angegeben. Die Aktie von TPG Telecom brach daraufhin um mehr als vier Prozent ein, bevor sie vom Handel ausgesetzt wurde. Die ASX sprach von einem "unbeabsichtigten menschlichen Fehler", entschuldigte sich und annullierte die Handelsaufträge. "Wir erwarten eine vollständige Aufklärung, wie der Fehler passiert ist und welche Schritte unternommen werden, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern", forderte ein Sprecher von TPG Telecom.
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