Frankfurt, 31. Jul (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
14.40 Uhr - Der jüngste Geschäftsbericht des US-Kreuzfahrtanbieters Norwegian CruiseNCLH.N hat die Anleger überzeugt. Die Titel springen vor US-Handelsstart um mehr als neun Prozent nach oben. Das Unternehmen meldete zwar für das zweite Quartal einen Umsatz und Gewinn unter den Markterwartungen, hielt aber an seiner Jahresprognose fest. Die Nachfrage ziehe derzeit an, erklärte Norwegian Cruise. Die Rivalen Royal CaribbeanRCL.N und CarnivalCCL.N hatten zuletzt ihre Jahresziele angehoben. Die Branche versucht, mit höheren Ticketpreisen und Anreizen für höhere Ausgaben an Bord die gestiegenen Treibstoffkosten abzufedern.
13.50 Uhr - Anlegern gefällt der von EbayEBAY.O gelieferte Ausblick. Die Aktien des E-Commerce-Unternehmens steigen im vorbörslichen US-Handel um 13,3 Prozent auf 87,90 Dollar. Für das dritte Quartal wird mit einem Umsatz zwischen 2,69 und 2,74 Milliarden Dollar gerechnet. Analysten hatten nach LSEG-Schätzungen lediglich 2,66 Milliarden Dollar erwartet. Auch im zweiten Quartal lagen die Erlöse mit 2,73 Milliarden Dollar höher als gedacht. Dazu trugen eine robuste Nachfrage nach Sammlerstücken und das erneute Interesse an Pokemon-Karten bei. EBay werde sich wahrscheinlich in einem Umfeld höherer Produktpreise aufgrund von Zöllen und einem makroökonomischen Abschwung gut behaupten können, sagen Analysten.
12.30 Uhr - Der österreichische Technologiekonzern AT&SATSV.VI hat mit seinen Geschäftszahlen die Anleger vergrault. Die Titel des Leiterplattenherstellers brechen an der Börse in Wien um fast 18 Prozent ein und steuern damit auf ihren größten Tagesverlust seit Ende 2024 zu. AT&S rutschte im ersten Quartal trotz eines Umsatzsprungs tiefer in die roten Zahlen. "Die Nachfrage zog im ersten Quartal zwar an, doch die Währungsentwicklung verhinderte eine positivere Entwicklung", schreiben die Experten des Finanzdienstleisters Erste Group und verweisen darauf, dass AT&S rund 80 Prozent seiner Erlöse in US-Dollar erzielt. Als Gründe für den Gewinnrückgang nannte das Unternehmen zudem Preisdruck sowie Anlaufkosten für neue Werke in Malaysia und Österreich. Gleichzeitig verzichtete das Management wegen Unsicherheiten rund um US-Zölle weiterhin auf eine Jahresprognose.
10.40 Uhr - Eine Warnung vor negativen Währungseffekten schickt die Aktien von AccorACCP.PA auf Talfahrt. Die Titel der größten europäischen Hotelkette sacken an der Pariser Börse um mehr als zwölf Prozent ab. Der Konzern rechnet im laufenden Jahr mit einem negativen Effekt aus Wechselkursschwankungen von rund 60 Millionen Euro. Dies entspreche einem negativen Einfluss von rund fünf Prozent, während am Markt lediglich mit zwei Prozent gerechnet worden sei, schreiben die Analysten von JPMorgan. Zwar steigerte Accor den operativen Gewinn (Ebitda) im ersten Halbjahr um 9,4 Prozent auf 552 Millionen Euro, die in der Branche wichtige Kennziffer für den Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) verfehlte jedoch die Erwartungen.
10.15 Uhr - Der Geschäftsbericht des Bierbrauers Anheuser-Busch InBevABI.BR hat die Anleger nicht überzeugt. Die Aktien des Anbieters der Marken Corona und Stella Artois rutschen um neun Prozent ab und steuern damit auf den größten Tagesverlust seit fünf Jahren zu. Der Gewinn des Konzerns stieg im zweiten Quartal zwar um 6,5 Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar und übertraf die Schätzungen der Analysten, die ein Plus von 5,7 Prozent erwartet hatten. Der Absatz schrumpfte allerdings um 1,9 Prozent infolge einer mauen Nachfrage in China und Brasilien. AB InBev erklärte, auch schlechtes Wetter habe den Bierabsatz in Brasilien beeinträchtigt. In China, wo AB InBev Schwierigkeiten hat, mit dem schnellen Wachstum von Konkurrenten wie HeinekenHEIN.AS Schritt zu halten, verzeichnete der nach Absatzmengen weltgrößte Brauer einen Absatzrückgang von 7,4 Prozent.
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