TOP NEWS:
* JAPAN/WAHL - In Japan hat die Regierungskoalition von Ministerpräsident Shigeru Ishiba bei der Oberhauswahl ihre Mehrheit verloren. Seine Liberaldemokratische Partei (LDP) und ihr Koalitionspartner Komeito erhielten nach dem Endergebnis 47 Sitze und verfehlten damit die 50 Sitze, die für eine Mehrheit im Oberhaus erforderlich sind. Persönliche Konsequenzen will Ishiba zunächst nicht ziehen: Auf die Frage, ob er im Amt des Ministerpräsidenten bleiben wolle, antwortete er: "Das ist richtig." Bei der Wahl am Sonntag stand die Hälfte der 248 Sitze im Oberhaus zur Abstimmung. Die Niederlage schwächt die Regierungskoalition weiter, die bereits im Oktober ihre Mehrheit im mächtigeren Unterhaus verloren hatte. Der Verlust der Kontrolle auch über das Oberhaus dürfte Ishiba politisch weiter zusetzen.
* DEUTSCHLAND/WIRTSCHAFT - Bundeskanzler Friedrich Merz empfängt Finanzminister und Spitzenvertreter der deutschen Wirtschaft im Kanzleramt. Der Gipfel findet zu einem Zeitpunkt statt, da einige der größten deutschen Konzerne eine gemeinsame Initiative zur Stärkung des Investorenvertrauens in Europas größte Volkswirtschaft erwägen. Die von Unternehmen wie Siemens, Deutsche Bank und FGS Global angeführte Initiative vertritt mehr als 30 der größten deutschen Konzerne, die sich nach Angaben von Insidern gemeinsam zu Investitionen von rund 300 Milliarden Euro in Deutschland bis 2028 verpflichtet haben.
* DEUTSCHLAND/UKRAINE - Die Ukraine-Kontaktgruppe unter Führung von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und seinem britischen Amtskollegen John Healey berät über die Lieferung von Patriot-Raketenabwehrsystemen. US-Präsident Donald Trump hatte Patriots in Aussicht gestellt, die von Nato-Partnerstaaten bezahlt werden sollen. Unklar ist aber, woher die Waffen kommen sollen. Beim digitalen Treffen dabei ist auch der neue ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal. Der Kontaktgruppe gehören insgesamt rund 50 Staaten an.
* DEUTSCHLAND/POLEN - Bundesinnenminister Alexander Dobrindt und sein polnischer Kollege Tomasz Siemoniak besichtigen die polnische Ostgrenze. Am Grenzübergang Polowze zu Belarus wollen sie sich ein Bild der Lage machen und über die Sicherung der EU-Außengrenzen sprechen. Russland versucht Migranten unter anderem aus dem Nahen Osten über Belarus nach Westeuropa zu schleusen. Dies schätzt der Westen als Teil der hybriden Kriegsführung von Präsident Wladimir Putin ein.
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FIRMEN UND BRANCHEN:
DAX:
* ALLIANZALVG.DE - Der Münchner Versicherungsriese hat einen neuen Partner in Indien gefunden. Mit dem Finanzdienstleister Jio Financial ServicesJIOF.NS gründet die Allianz zunächst ein Gemeinschaftsunternehmen in der Rückversicherung, wie die beiden Konzerne mitteilten. Daran halten die Allianz und die zum Imperium des Milliardärs Mukesh Ambani (Reliance IndustriesRELI.NS) gehörende Jio jeweils 50 Prozent. Die Allianz will auch bestehendes Geschäft mit Großkunden in Indien einbringen. In Vorbereitung ist auch ein gemeinsames Unternehmen in der Lebens- und Sachversicherung.
FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:
* NVIDIA - Die von NvidiaNVDA.O angekündigte Wiederaufnahme der Lieferung von speziellen KI-Chips nach China stößt einem Medienbericht zufolge auf Schwierigkeiten. Der US-Konzern habe seine chinesischen Kunden darüber informiert, dass seine Vorräte an H20-Chips begrenzt seien, berichtete die Tech-Publikation "The Information". Die ursprünglich gebuchten Fertigungslinien beim Chiphersteller TSMC2330.TW seien inzwischen storniert und für andere Produkte umgestellt worden. Die Herstellung neuer Chips von Grund auf könne neun Monate dauern, zitierte das Blatt Nvidia-Chef Jensen Huang.
* CHINA/AUTOBAUER - Zum Erreichen von Verkaufszielen haben die chinesischen Elektroauto-Hersteller Neta und ZeekrZK.O nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters ihre Verkaufszahlen künstlich erhöht. Dem Bericht zufolge, der sich auf Dokumente, Händler und Käufer stützt, schlossen die Unternehmen Versicherungen für die Fahrzeuge ab, bevor diese an die Endkunden verkauft wurden. Dies habe ihnen ermöglicht, die Verkäufe frühzeitig zu verbuchen.
* TIKTOK - Der Finanzinvestor BlackstoneBX.N hat sich einem Insider zufolge aus dem Bieterkonsortium für das US-Geschäft von TikTok zurückgezogen und sorgt damit für neue Unsicherheit über die Zukunft der Video-App in den USA. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von einer mit der Angelegenheit vertrauten Person. Blackstone hatte eine Minderheitsbeteiligung an dem Geschäft angestrebt, das von einem Konsortium unter der Führung der ByteDance-Investoren Susquehanna International Group und General Atlantic übernommen werden soll.
* LSEG - Die London Stock Exchange GroupLSEG.L (LSEG) erwägt einem Medienbericht zufolge die Einführung eines 24-Stunden-Börsenhandels. Die LSEG prüfe dies intensiv und führe dazu "wichtige kommerzielle, politische und regulatorische Gespräche", berichtete die "Financial Times".
TERMINE:
07:00 - RyanairRYA.I Q1 Earnings Release
13:00 - Verizon CommunicationsVZ.N Q2 results
22:00 - NXP SemiconductorsNXPI.O Q2 results
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www.reuters.com
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BLICKPUNKT ZENTRALBANKEN UND KONJUNKTUR:
* USA/KRYPTOWÄHRUNGEN - US-Präsident Donald Trump hat ein Gesetz zur umfassenden Regulierung sogenannter Stablecoins in Kraft gesetzt. "Das ist gut für den Dollar, und es ist gut für das Land", sagte Trump bei der Unterzeichnung, der auch Manager der Digitalwährungsbranche beiwohnten. Der sogenannte "Genius Act" schafft einen gesetzlichen Rahmen für an den Dollar gekoppelte Kryptowährungen. Die Verabschiedung des Gesetzes gilt als Meilenstein für die Branche, die seit Jahren auf eine landesweite Regulierung dringt. Am Donnerstag hatte das Repräsentantenhaus das Gesetz mit parteiübergreifender Mehrheit verabschiedet, davor ging die Vorlage bereits durch den Senat.
TERMINE:
01:01 - United Kingdom-Rightmove House Prices
10:30 - UK Office for National Statistics publishes update on improvements to
13:00 - Germany’s Merz, finance minister, business leaders meet at chancellery
15:30 - ECB calls for bids in 7-day liquidity operation
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INDIKATOREN:
Local Time | Country | Indicator | Period | Poll | Prior | Unit |
0300 | CN | Loan Prime Rate 1 Y | Jul | 3.00 | Percent | |
0300 | CN | Loan Prime Rate 5 Y | Jul | 3.50 | Percent | |
1600 | US | Car Sales | Jul | 2.540 | Units | |
1600 | US | Leading Economic Index | Jun | -0.2 | -0.1 | Percent |
Die Prognosen sind Konsensschätzungen einer Reuters-Umfrage.
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BLICKPUNKT POLITIK:
* CHINA/EU - Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, wird am Donnerstag den chinesischen Präsidenten Xi Jinping treffen. Das teilte das Außenministerium in Peking mit. Der Präsident des Europäischen Rates, Antonio Costa, begleite die Kommissionspräsidentin. Zudem werde Ministerpräsident Li Qiang am selben Tag gemeinsam mit den Staats- und Regierungschefs der EU den Vorsitz des 25. China-EU-Gipfeltreffens übernehmen.
* DEUTSCHLAND/ENERGIE - Die Grünen-Bundesvorsitzende Franziska Brantner hat die Klima- und Energiepolitik unter Bundeskanzler Friedrich Merz scharf kritisiert. Der von der Union gestellte Kanzler agiere in der Klimapolitik "unglaublich ambitionslos", sagte sie am Sonntag im ZDF-Sommerinterview. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) setze komplett auf fossile Technologien und mache die neuen kaputt. Brantner verwies auf die Möglichkeiten von Speichertechnologien, mit denen "man die Sonne und den Wind in den Keller holen kann, wie eine gute Flasche Wein".
* DEUTSCHLAND/RICHTERWAHL - Der Eklat um die missglückte Wahl der Verfassungsrichter im Bundestag hallt in der schwarz-roten Koalition weiter nach. SPD-Chef und Vizekanzler Lars Klingbeil hält an der Kandidatur von Frauke Brosius-Gersdorf für das Bundesverfassungsgericht fest und fordert eine Wiederholung der Richterwahl. Die Bedenken seitens der Union gegen die Juristin wegen angeblicher Plagiatsvorwürfe seien aus seiner Sicht ausgeräumt: "Deshalb können wir die Wahl wieder auf die Tagesordnung des Bundestags setzen", sagte Klingbeil der "Bild am Sonntag".
* DEUTSCHLAND/AFD - AfD-Chefin Alice Weidel sieht keinen Grund für eine Kursänderung der Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft wird. "Ich sehe nicht die geringste Veranlassung, dass wir uns mäßigen sollten", sagte Weidel am Sonntag im ARD-Sommerinterview. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hatte kurz vor dem Regierungswechsel die Neueinstufung der AfD als "gesichert rechtextrem" vorgelegt.
* IRAN/ATOM - Der Iran hat sich mit Deutschland, Frankreich und Großbritannien laut Angaben Teherans auf baldige Gespräche zum Atomprogramm der Islamischen Republik verständigt. Das meldete die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur Tasnim am Sonntag. "Die Gespräche sind im Grundsatz vereinbart, aber die Konsultationen über Zeitpunkt und Ort der Gespräche dauern an", hieß es unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Das Land, in dem die Gespräche nächste Woche stattfinden könnten, stehe noch nicht endgültig fest.
* NAHOST/GAZA - Im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben von Ärzten 67 Menschen ums Leben gekommen als sie auf die Verteilung von Hilfsgütern warteten. Mitarbeiter des Al-Schifa-Krankenhauses und die palästinensische Gesundheitsbehörde teilten mit, die Palästinenser seien durch israelischen Beschuss getötet und Dutzende weitere verletzt worden.
* USA/TRUMP - US-Präsident Donald Trump will eine Football-Mannschaft dazu zwingen, wieder ihren alten Namen anzunehmen. Der US-Präsident drohte am Sonntag den Washington Commanders, den Bau eines neuen Football-Stadions in Washington zu verhindern, wenn das Team der National Football League (NFL) seinen Namen nicht ändert: "Wenn sie den Namen nicht wieder in den ursprünglichen Namen 'Washington Redskins' ändern und den lächerlichen Namen 'Washington Commanders' loswerden, werde ich ihnen keinen Vertrag für den Bau eines Stadions in Washington geben", schrieb Trump in seinem Kurznachrichtendienst Truth Social.
* TRUMP/WSJ - US-Präsident Donald Trump hat am Freitag (Ortszeit) seine Drohung wahr gemacht und das "Wall Street Journal" (WSJ) sowie dessen Eigentümer wegen eines Berichts in Zusammenhang mit dem Fall des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein verklagt. Trump reichte die Klage bei einem Bundesgericht im südlichen Bezirk von Florida gegen Dow Jones, News CorpNWSA.O, Rupert Murdoch und zwei Reporter des WSJ ein. Er beschuldigt die Beklagten der Verleumdung und behauptet, sie hätten in böswilliger Absicht gehandelt und ihm dadurch einen enormen finanziellen und rufschädigenden Schaden zugefügt.
TERMINE:
07:00 - Japan’s PM Ishiba holds news conference after upper house election
13:00 - Germany’s Merz, finance minister, business leaders meet at chancellery
14:25 - German Chancellor Merz meets with "Made for Germany" initiative
15:30 - US judge to hear Harvard's case over Trump funding freeze
18:15 - German Chancellor Merz receives Norwegian PM Stoere in Berlin
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SNAPSHOT MÄRKTE:
* ASIEN - Die Shanghaier Börse ist in die neue Woche mit einem Plus gestartet.
DEVISEN
Währungen | Kurse um 07:00 Uhr | Veränderung in Prozent |
Euro/DollarEUR= | 1,1629 | +0,0% |
Pfund/DollarGBP= | 1,3417 | +0,1% |
Dollar/FrankenCHF= | 0,8012 | -0,0% |
Euro/Franken | 0,9317 | |
Dollar/YenJPY= | 148,44 | -0,2% |
Bitcoin/DollarBTC= | 118.402,83 | +0,2% |
Ethereum/DollarETH= | 3.763,90 | +0,6% |
| Kurs um 07:00 Uhr | EZB-Fixing am 18.07.2025 |
Euro/PfundEURGBP= | 0,8664 | 0,8656 |
US-AKTIEN
Schlusskurse der US-Indizesam Freitag | Stand | Veränderung in Prozent |
Dow Jones.DJI | 44.342,19 | -0,3% |
Nasdaq.IXIC | 20.895,66 | +0,0% |
S&P 500.SPX | 6.296,79 | -0,0% |
ASIATISCHE AKTIEN
Asiatische Aktienindizes am Montag | Kurse um 07:00 Uhr | Veränderung in Prozent |
Nikkei.N225 | Kein Handel | |
Topix.TOPX | Kein Handel | |
Shanghai.SSEC | 3.549,74 | +0,4% |
CSI300.CSI300 | 4.068,68 | +0,3% |
Hang Seng.HSI | 24.895,38 | +0,3% |
Kospi.KS11 | 3.206,57 | +0,6% |
EUROPÄISCHE AKTIEN
Schlusskurse europäischer Aktien-Indizes und -Futures am Freitag | Stand |
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Dax.GDAXI | 24.289,51 |
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EuroStoxx50.STOXX50E | 5.359,23 |
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SMI.SSMI | 11.982,91 |
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Indikationen | Stand |
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Dax bei Lang & SchwarzDAX=LUSG | 24.193,00 |
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Late/Early-Dax.GDAXIL | 24.236,59 |
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SMI-FutureFSMIc1 | 11.963,00 |
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ANLEIHEN
Anleihe-Futures | Stand |
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Bund-FutureFGBLc1 | 129,79 |
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T-Bond-FutureUSc1 | 112,56 |
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Gilt-FutureFLGc1 | 91,11 |
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Anleihe-Renditen | Stand | Schluss-Rendite am am 18.07.2025 |
10-jährige BundesanleiheDE10YT=RR | 2,680% | 2,692% |
30-jährige BundesanleiheDE30YT=RR | 3,246% | 3,231% |
10-jährige US-AnleiheUS10YT=RR | 4,420% | 4,431% |
30-jährige US-AnleiheUS30YT=RR | 4,991% | 4,999% |
10-jährige brit. AnleiheGB10YT=RR | 4,673% | 4,674% |
30-jährige brit. AnleiheGB30YT=RR | 5,528% | 5,510% |
Zusatzinfo zu den Anleihemärkten unter: [DBT GVD]
ROHSTOFFE
Energie und Metalle | Preise um 07:00 Uhr | Veränderung in Prozent |
Brent-ÖlLCOc1 ($/Barrel) | 69,34 | +0,1% |
WTI-ÖlCLc1 ($/Barrel) | 67,48 | +0,2% |
US-Erdgas ($/MMBTU) | 3,3980 | -4,7% |
GoldXAU= ($/Feinunze) | 3.357,92 | +0,3% |
KupferCMCU3 ($/Tonne) | 9.818,50 | +0,4% |
Zusatzinfo zu den Rohstoffmärkten unter: .CDE
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(Zusammengestellt von den Reuters-Redaktionen in Frankfurt, Berlin und Danzig. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)