Frankfurt, 03. Jul (Reuters) - Ein überraschend starker US-Arbeitsmarkt hat den US-Dollar am Donnerstag gestützt und die Renditen an den Anleihemärkten nach oben getrieben. Gleichzeitig gingen die Wetten auf eine nahe Zinssenkung der US-Notenbank zurück. Der Stellenaufbau am US-Arbeitsmarkt von 147.000 im Juni lag deutlich über den von Ökonomen erwarteten 110.000 neuen Stellen. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote sank ebenfalls überraschend auf 4,1 Prozent.
Am Devisenmarkt stieg der Dollar-Index.DXY um 0,7 Prozent auf 97,374 Punkte, nachdem er zuvor auf der Stelle getreten hatte. In dieser Woche war er mit 96,377 Punkten zeitweise auf den tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren gefallen. Der GoldpreisXAU= fiel um ein Prozent auf 3323 Dollar je Feinunze.
An den Anleihemärkten warfen die Anleger US-Staatspapiere aus den Depots. Die Rendite der zehnjährigen AnleihenUS10YT=R zog im Gegenzug um knapp sieben Basispunkte an auf 4,360 Prozent, fiel dann aber wieder auf 4,338 Prozent zurück. An den Terminmärkten gaben die Anleger ihre Wetten auf eine Zinssenkung der Fed im Juli quasi auf. Für September signalisierten die Zinsfutures eine Wahrscheinlichkeit für eine Senkung mit nur noch etwa 80 Prozent nach zuvor 98 Prozent. Die US-Notenbank achtet stark auf die Jobdaten, da sie neben Preisstabilität auch Vollbeschäftigung fördern soll. Sie hat den Leitzins dieses Jahr noch nicht angetastet - sehr zum Ärger von US-Präsident Donald Trump, der die unabhängige Zentralbank zu Zinssenkungen drängt.
An den europäischen Aktienmärkten zeigten die Daten vorerst wenig Wirkung: Der Dax.GDAXI stand mit 23.845 Punkten 0,3 Prozent im Plus und damit etwas fester als zuvor. Der EuroStoxx50.STOXX50E notierte ebenso wie die US-Futures leicht im Plus.
Weitere Marktberichte unter Doppelklick .CDE .FDE .NDE .TDE