22. Apr (Reuters) - Verizon Communications VZ.N hat im ersten Quartal mehr Mobilfunkteilnehmer verloren als von der Wall Street erwartet, da der US-Telekommunikationsriese mit den Folgen der jüngsten Preiserhöhungen und aggressiven Werbeaktionen der Konkurrenz zu kämpfen hatte.
Das Unternehmen warnte im März, dass die Werbeaktionen von AT&T und T-Mobile in der Nebensaison zu einem "sanften" Abonnentenwachstum führen würden, was Befürchtungen über eine Verschärfung des Wettbewerbs in einer Branche schürte, die um einen begrenzten Pool neuer Abonnenten wetteifert.
Das Unternehmen erhöhte außerdem die monatlichen Preise für seine anpassbaren myPlan-Konten mit fünf oder mehr Leitungen um 3 US-Dollar pro Leitung, während Kunden mit dem New Verizon Plan eine Erhöhung von 4 US-Dollar pro Leitung für einzelne Mobilfunkleitungen hinnehmen mussten.
Dies führte zu einer höheren Abwanderung, d. h. einem höheren Prozentsatz von Kunden, die einen Dienst verlassen. Verizon meldete im ersten Quartal einen Verlust von 289.000 monatlich zahlenden Mobilfunkkunden, nachdem das Unternehmen im Dezemberquartal einen Rekordzuwachs von 568.000 Kunden verzeichnet hatte.
Analysten hatten laut FactSet-Daten mit einem Verlust von 166.400 Abonnenten gerechnet.
Anfang April führte das Unternehmen eine dreijährige Preisgarantie ein, um Kunden für seine myPlan- und myHome-Angebote zu binden.
Das Unternehmen bekräftigte außerdem seine Jahresprognose für den bereinigten Gewinn und den freien Cashflow, ein Zeichen dafür, dass es inmitten der wirtschaftlichen Unsicherheit Vertrauen in seine Geschäftspläne hat.
Im ersten Quartal stieg der Gesamtumsatz um 1,5 Prozent auf 33,5 Milliarden US-Dollar und lag damit knapp über den Analystenschätzungen von 33,24 Milliarden US-Dollar, wie aus den von LSEG zusammengestellten Daten hervorgeht.
Der Umsatz mit Mobilfunkdiensten stieg um 2,7 Prozent auf 20,8 Milliarden USD, was auf die vom Unternehmen durchgeführten Preiserhöhungen zurückzuführen ist.
Das Privatkundengeschäft von Verizon verzeichnete 137.000 neue Prepaid-Kunden, verglichen mit 131.000 Nettoverlusten vor einem Jahr, was die besten Nettozuwächse seit der Übernahme von TracFone darstellt.