
Berlin, 30. Sep (Reuters) - Die deutsche Pharmaindustrie kann sich nach Angaben aus Regierungskreisen darauf verlassen, dass die von US-Präsident Donald Trump genannten zusätzlichen Importzölle nicht für sie gelten. Mit Blick auf die EU-US-Vereinbarung eines Zollsatzes von 15 Prozent auf fast alle Importe aus Europa sagte ein Regierungsvertreter am Dienstag in Berlin zu Reuters: "Das gilt." Zuvor hatte es Unsicherheit in der Branche gegeben, ob nun diese 15 Prozent gelten oder die 100 Prozent, die Trump vor wenigen Tagen für den Pharma-Sektor genannt hatte.
Wirtschaftsminister Katherina Reiche hatte am Rand der Kabinettsklausur zuvor gesagt, die EU-Kommission prüfe nochmals, ob dies auch in Zukunft gelte. Sie verwies darauf, dass es eine Ausnahme bei den 50 Prozent US-Zöllen für Stahl und Aluminium die Unternehmen gebe, die besondere Probleme schaffe. "Dies stellt insbesondere den Maschinenanlagenbau vor größte Herausforderungen, weil die Kleinteiligkeit der Nachweise für das einzelne verbaute Produkt, den Anteil von Aluminium und Stahl rückzurechnen, eine riesige, auch bürokratische Herausforderung darstellt", sagte sie.